© Tina Eppler, Stadt MarburgStadträtin und DBM-Dezernentin Dr. Kerstin Weinbach stellte am Freitag gemeinsam mit Beteiligten des DBM und der GeWoBau sowie Mitgliedern des Ortsbeirats Richtsberg die neu entstandenen Beete vor Ort vor.
Salat, Mangold, Rhabarber, Johannisbeeren, Pfefferminze, Oregano, Zitronenthymian und vieles mehr wachsen nun frei zugänglich auf der GeWoBau-Grünfläche zwischen den Häusern Friedrich-Ebert-Straße 90 bis 96 und Damaschkeweg 41 bis 43. Und die Botschaft insbesondere für die Mieterinnen und Mieter lautet: „Bedient euch!“, wie es Pia Tana Gattinger von der Bürgerinitiative für Soziale Fragen (BSF) auf den Punkt brachte.
„Wir wollen den Marburgerinnen und Marburgern den direkten Zugang zu essbaren Pflanzen ermöglichen und das Leben in der Stadt mit gemeinschaftlich genutztem Grün bereichern“, erläuterte die Stadträtin Weinbach. Das Beet ist ein neuer Bestandteil des bereits begonnenen Projektes „Essbare Stadt: Probier mal Marburg“. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit der GeWoBau eine Partnerin zu finden, die das auf ihren Grünflächen mit uns unterstützt.“ Neben diesem Angebot hat der DBM bereits weitere „essbare“ Flächen vor der Altenwohnanlage „Auf der Weide“, am AquaMar und eine Kübelbepflanzung vor der Volkshochschule angelegt. Weitere Angebote des Fachdienstes Stadtgrün stehen an anderen Orten ebenfalls für die Bürgerinnen und Bürger bereit.
„Wenn die Heranwachsenden den Himbeergürtel durchforsten oder gemeinsam Pfannkuchen mit selbst gemachtem Rhabarberkompott genießen, lernen sie am besten, wo das Essen herkommt“, freute sich Weinbach beim Ortstermin auch über den spielerischen, pädagogischen Aspekt insbesondere für Schulen und Kindergärten. Denn das Projekt fördere den bewussten Umgang mit Lebensmitteln.
Die neuen Flächen hat der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg Anfang Mai angelegt und bepflanzt, berichtete DBM-Betriebsleiter Jürgen Wiegand. „Jetzt ist es eine interessante Einladung für die Menschen hier vor Ort. Für die weitere Pflege der Beete hoffen wir auf Patenschaften durch die Mieterinnen und Mieter der Wohnanlagen, die sich um das Beet kümmern, es gießen und nach dem Rechten sehen“, so Wiegand. Für sie wurde das Projekt geschaffen und sie können aktiv dazu beitragen, dass ihre „essbare“ Grünfläche angenommen wird, waren sich alle Beteiligten einig.
Schilder werden künftig anzeigen, wann die angebauten Pflanzen erntereif sind. Für Schutz vor Verschmutzungen - beispielsweise durch Tiere – soll ein Zaun rings um das Beet sorgen. Er wird noch weiter nach vorne gezogen und ein Schild wird Hundebesitzer auf das Anliegen hinweisen. „Auf alle Fälle sollten Obst, Gemüse und Kräuter vor dem Verzehr immer gewaschen werden.“ Darauf wies Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach hin. Werden die Erzeugnisse aus dem Garten gekocht, sei man in jedem Fall auf der sicheren Seite, so die DBM-Dezernentin.
„Das Pilotprojekt ‚Probier mal Marburg‘ auf den Grünflächen vor den GeWoBau-Gebäuden ist ein vielversprechendes Angebot“, befand auch GeWoBau-Prokurist Oliver Hanneder. Stadträtin Weinbach wünschte sich, dass das Pilotprojekt auch das Interesse bei den anderen Wohnungsbaugesellschaften wecke und dadurch weitere Projekte mit mehreren Partnern angestoßen werden könnten.
Interessierte können sich gerne direkt beim DBM an Sonja Stender unter (06421)201-1693 oder per E-Mail an dbm@marburg-stadt.de wenden.