Bürgermeister Dr. Franz Kahle hat jetzt gemeinsam mit der Jugendbildungsreferentin Friederike Könitz sowie Vertreterinnen und Vertretern des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) und dessen Vorsitzendem Manuel Greim das neue Schild für den Baum eingeweiht. Deutschland und Frankreich hätten erkannt, erläuterte Kahle, dass kriegerische Auseinandersetzungen am besten dadurch zu verhindern sind, „wenn junge Menschen zusammenkommen und miteinander arbeiten.“ Dafür sei die Hainbuche im Marburg auch heute ein wichtiges Symbol.
Regelmäßig finden Treffen der Kinder- und Jugendparlamente der Partnerstädte Poitiers und Marburg statt. Zuletzt führte eine einwöchige kulturelle Bildungsfahrt der Jugendförderung in den Herbstferien 2014 nach Frankreich. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen bekamen hierbei einen Einblick in die französische Kultur, in den Alltag und die Lebensart, die „façon de vivre“ unseres Nachbarlandes. Weitere regelmäßige Treffen von Kindern und Jugendlichen sind in Planung und werden von der Stadt Marburg organisiert.
Der Baum war im vergangenen Jahr im Juli rund 1000 Kilometer in die Universitätsstadt Marburg „gereist“. Zu der Zeit fand der 1. Hessische Kinder- und Jugendkongress (KiJuKon) statt, bei dem sich Kinder und Jugendliche aus Partizipationsprojekten aus ganz Hessen im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) von Marburg einfanden, um mit Politikerinnen und Politikern über ihre Anliegen zu diskutieren. Besondere Gäste hierbei waren die Delegation des Conseil Communal des Jeunes (Kinder- und Jugendparlament aus Poitiers) und ihre Betreuerin, ihr Betreuer, die dortige Fachdienstleitung der Jugendförderung und der stellvertretende Bürgermeister für Angelegenheiten der Jugendlichen und Studierenden in Poitiers. Der KiJuKon wurde vom Kinder- und Jugendparlament Marburg (KiJuPa) und vom Kreisjugendparlament Marburg-Biedenkopf (KJP) organisiert.
Bereits 1961, 16 Jahre nach Kriegsende, wurde die Städtepartnerschaft Marburg-Poitiers begründet.