Ursprünglich sollte an dem Tag die „Erste Marburger Armutskonferenz“ stattfinden. Sie musste aufgrund der Corona-Krise auf den 9. November 2021 verschoben werden. Stattdessen findet nun der Marburger Aktionstag „Gemeinsam handeln gegen Armut“ statt.
In Marburgs Mitte vor dem Erwin-Piscator-Haus zeigt ein „Gedeckter Tisch“ symbolisch, wer bei der Armutsbekämpfung im Marburger Netzwerk mitwirkt. Dort übergibt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies um 15.30 Uhr eine kleine Spende – symbolisch als „Elisabethtaler“ – für das Projekt „Marburg isst solidarisch“. Als „Heilige Elisabeth“ verkleidet machen die Referentinnen des Citypastorals, Marieke Kräling und Claudia Plociennik, auf die Solidaritätsaktion „Elisabethtaler“ aufmerksam.
Die Familienkasse Hessen bietet vor dem EPH von 14 bis 16.30 Uhr persönliche Beratungen unter Einhaltung der Corona-Regelungen an. Interessierte können sich beispielsweise den eigenen Anspruch auf Kinderzuschlag berechnen lassen und sich auch über weitere Familienleistungen informieren.
Die Kulturloge Marburg ist ebenfalls nachmittags vor dem EPH vertreten und baut eine sogenannte Armutspyramide auf, womit die Auswirkungen von Armut veranschaulicht werden. Vorsitzende Hilde Rektorschek informiert über das Angebot der Kulturloge.
Marion Kaschner und Kolleg*innen vom Arbeitskreis Soziale Brennpunkte (AKSB) Marburg möchten sich im Waldtal auf der Grünfläche neben der Bushaltestelle St. Martin-Straße mit Stadtteilbewohner*innen austauschen. Es werden „Schilder-Sprechblasen“ mit Aussagen zu Lebensrealitäten der Menschen gestaltet.
Der Kinderschutzbund organisiert eine Bilder-Ausstellung zur Kinderarmut und möchte mit Passant*innen ins Gespräch kommen. Die Bilder werden auf Staffeleien vor dem Aufzug zur Oberstadt gezeigt. In diesem Zusammenhang wird es eine Absperrung zum Aufzug geben – mit einem Band „Kinderarmut grenzt aus“.
Für Kinder gibt es ebenfalls eine Aktion: Das Kreisjobcenter Marburg-Biedenkopf macht auf das „Bildungs- und Teilhabepaket“ und weitere Leistungen des Kreisjobcenters aufmerksam. In diesem Zusammenhang erhalten Kinder nachmittags vor dem EPH kleine „Mitgebsel“.
Der Verein Arbeit und Bildung ist an verschiedenen Orten in der Stadt mit Statements zum Thema „Altersarmut“ präsent. Ein „Textbanner“ mit Sätzen von Teilnehmer*innen des Angebotes „In Würde Teilhaben“ wird an folgenden Plätzen am Boden ausgelegt: ab 9.30 Uhr im Stadtwald am Platz der Weißen Rose; ab 10.30 Uhr am Marktplatz vor dem Rathaus; ab 11.30 Uhr vor dem Cineplex und ab 14 Uhr vor dem EPH.
Das Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF) sucht im Rahmen des Formates „Euer Richtsberg – Eure Meinung“ an verschiedenen Orten im Stadtteil das Gespräch zum Thema „Armut“ mit den Bewohner*innen. Die Statements werden auf kleine Schultafeln geschrieben und mit auf den „Gedeckten Tisch“ gelegt.
Der städtische Fachbereich „Arbeit, Soziales und Wohnen“ bittet vor dem EPH um Rückmeldungen der Passant*innen zu den Fragen: Wo begegnet Ihnen Armut im Alltag? und Was bedeutet für Sie „arm sein“? Die Antworten der teilnehmenden Bürger*innen werden auf Plakatwänden gesammelt und anonym für die „Armutskonferenz 2021“ verwendet.
Hintergrund
Die verschiedenen Kooperationspartner*innen gestalten den Aktionstag mit der Universitätsstadt Marburg als Organisatorin gemeinsam. Die Arbeitsgruppe versteht sich als Netzwerk von Institutionen, Trägern, Vereinen und Privatpersonen, die sich für die Armutsbeseitigung einsetzen. Die Geschäftsstelle und Leitung der Projektgruppe liegt bei der städtischen Sozialplanung. Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Homepage unter https://www.marburg.de/familie_und_armut.
Zu der Projektgruppe „Familie und Armut“ des Bündnisses für Familie gehören:
- Agentur für Arbeit
- AKSB e.V. – Arbeitskreis Soziale Brennpunkte e.V.
- Arbeit und Bildung, „In Würde teilhaben“
- BSF e.V. – Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen e.V.
- Caritasverband Marburg e.V.
- Citypastoral Marburg
- Der Paritätische Mittelhessen
- Kinderschutzbund Marburg-Biedenkopf e.V.
- Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf
- Evangelische Familien-Bildungsstätte
- Familienkasse Hessen, Netzwerk für Familienleistungen
- IKJG e.V. – Initiative für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit e.V.
- Initiative Afghanisches Hilfswerk e.V.
- Kreisjobcenter Marburg-Biedenkopf, Fachbereich „Integration und Arbeit“
- Kulturloge Marburg e.V.
- Praxis GmbH
- Privatpersonen
- Sozialdienst katholischer Frauen Marburg e.V.
- Stadt Marburg
Fachbereiche „Kinder, Jugend, Familie“ und „Arbeit, Soziales, Wohnen“
Fachdienst Altenplanung, Seniorenbeirat, Fachdienst Soziale Leistungen
Sozialplanung (Geschäftsstelle der Projektgruppe)
Am Aktionstag beteiligen sich folgende Mitglieder:
- Agentur für Arbeit, BCA: Marion Guder
- AKSB e.V.: Marion Kaschner
- Arbeit und Bildung, „In Würde teilhaben“: Angela Schönemann
- BSF e.V.: Karin Ackermann-Feulner
- Caritasverband: Irmgard Skott
- Citypastoral Marburg: Claudia Plociennik und Marieke Kräling
- Der Paritätische Mittelhessen: Claudia Klee
- Kinderschutzbund Marburg-Biedenkopf e.V.: Gudrun Siebke-Richter
- Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf: Judith Traxel
- Familienkasse Hessen, Netzwerk für Familienleistungen: Najim Boussouf
- IKJG e.V.: Dorothee Griehl-Elhozayel
- Initiative Afghanisches Hilfswerk e.V.: Christa Winter
- Kreisjobcenter Marburg-Biedenkopf: Beate Stendenbach
- Kulturloge, Armutsnetzwerk, Handicap-Team: Hilde Rektorschek
- Praxis GmbH: Judith Rudolf-Kohlhauer
- Sozialdienst katholischer Frauen Marburg e.V.: Dr. Corinna Zander
- Stadt Marburg, FD Soziale Leistungen: Heike Klewinghaus
- Stadt Marburg, Altenplanung: Dr. Petra Engel
- Stadt Marburg, Geschäftsstelle Seniorenbeirat: Ilka Wolkau
- Stadt Marburg, Sozialplanung: Monique Meier (Geschäftsstelle Projektgruppe)