Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz schrieb den Wettbewerb aus, für den insgesamt 31 Bewerbungen eingingen. Die Marburger wurden als eines von 15 Projekten ausgezeichnet und mit einer Förderung in Höhe von 15.000 Euro bedacht. Am Dienstag besuchte Staatsministerin Priska Hinz zwei Projekte in Marburg und Kassel. „Ich bin beeindruckt von den Projekten unserer ‚Ab in die Mitte!‘-Gewinner Marburg und Kassel! Beide Vorhaben tragen dazu bei, die Innenstädte lebenswerter, attraktiver, schöner und vor allem grüner zu gestalten – ganz nach dem diesjährigen Projektmotto ‚Lust auf Grün!‘", so Hinz.
Das Marburger Projekt behandelt die Themen „Nachwachsende Rohstoffe" und „Klimaschutz". Geboten werden Schaubeete sowie Mitmachaktionen rund um das Thema „Essbare Stadt". Zudem gibt es eine Kräuterwerkstatt, Livemusik und grüne Smoothies aus der Wildkräuterküche. „Bemerkenswert ist, dass Marburger Kinder und Jugendliche gemeinsam mit jungen Flüchtlingen ihre Innenstadt begrünen", betonte Hinz.
Diplom-Ingenieurin Nicole Kapaun, Hauptverantwortliche für den „Green City Trail", bedankte sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern: 70 Kinder und Jugendliche aus über zehn Ländern, darunter begleitete und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und einheimische Kinder, im Alter von sechs bis 26 Jahren hatten in den Sommerferien mitgeholfen. „Die Stadt Marburg, der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Philipps-Universität und natürlich das Land Hessen haben uns wunderbar unterstützt", freute sich Kapaun. Gemeinsam haben sie an 21 Standorten in der kompletten Innenstadt Beete mit einer bunten Vielfalt an Pflanzen angelegt. Zu den Orten gehören unter anderem der Lutherische Kirchhof, der Platz vor dem Hörsaalgebäude in der Biegenstraße und die Volkshochschule sowie die Sophie-von-Brabant-Schule.
„In Marburg legen wir mit Programmen wie der ‚Essbaren Stadt‘ bereits viel Wert auf eine grüne und lebendige Stadt. Der Green City Trail hilft, unsere Innenstadt noch schöner zu machen und ist eine tolle Gelegenheit für Kinder und Jugendliche, einander zu begegnen", so Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach. Die Universitätsstadt hatte die Arbeiten mit weiteren 3.000 Euro unterstützt. Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk war ebenfalls voll des Lobes: „Mir gefällt das Projekt so gut, dass ich gleich die ganze Tour durch Marburg mitgemacht habe." Als „guten Nährboden für Umweltbildung an Schulen und Kitas" bezeichnete Landrätin Kirsten Fründt das preisgekrönte Projekt.