© Stefanie Profus, Stadt Marburg
„Dass sich in diesem Jahr viele Fachschaften und Studierende an dieser Aktion zur Säuberung eines Lahnwiesenabschnitts während der sogenannten Orientierungseinheit (OE) engagieren, freut mich sehr“, sagte Bürgermeister Wieland Stötzel. „Es ist ein Zeichen der praktischen Zusammenarbeit und stellt einen wichtigen Beitrag zum respektvollen Miteinander dar“, betonte er.
Bis 13 Uhr räumten die Studierenden am Freitag, unterstützt durch Mitarbeiter*innen des Dienstleistungsbetriebs Marburg (DBM), einen Abschnitt an der Lahn mit Hilfe von Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen auf. Für diese Aktion wurde ein Wiesenabschnitt unweit der Mensa absichtlich nicht gereinigt, sodass die beteiligten Studierenden zum Nachdenken über die eigene Müllproduktion während dieser Einführungswoche angeregt wurden.
„Ich bin froh, dass heute so viele Studierende bei der Aktion geholfen haben“, sagte Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Philipps-Universität Marburg, die gemeinsam mit Bürgermeister Wieland Stötzel die Preise der Tombola verlieh. „Die Orientierungswoche ist für die Erstsemester sehr wichtig, um sich in ihrer neuen Umgebung zurecht zu finden und sich wohl zu fühlen. Mit der Müllsammelaktion zeigen die Studierenden, dass ihnen aber ebenso wichtig ist, dass weder die Umwelt noch die Anwohnerinnen und Anwohner unter den beliebten Stadtrallyes leiden sollten“, sagte Korn.
© Stefanie Profus, Stadt Marburg
Besonders während der Stadtrallyes im Zusammenhang mit der OE sind die Lahnwiesen eine sehr beliebte Fläche für Spiele und laden zu gemütlichen Sitzkreisen ein. Für Außenstehende bleiben jedoch meistens Lärm und zurückgelassener Müll als Eindrücke bestehen. Durch eine im Wintersemester 2018 verabschiedete gemeinsame Erklärung der Stadt, der Universität sowie des Studentenwerks, durch die sich für ein rücksichtsvolles Miteinander im öffentlichen Raum ausgesprochen wurde, setzt diese Müllsammelaktion auch in diesem Jahr erneut Zeichen.
Die Aktion wurde im Vorfeld zwischen den Fachschaften an der Uni sowie den städtischen Fachdiensten Umwelt- und Naturschutz, Fairer Handel, Abfallwirtschaft und Gefahrenabwehr und Gewerbe sowie der Ortsvorsteherin des Campusviertels, Dr. Sabine Schock, abgestimmt. Die Müllsammelaktion fand in diesem Jahr zum zweiten Mal in dieser Form statt. Im vergangenen Jahr war die Fachschaft Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit der Idee auf die Stadtverwaltung zugekommen. Initiatorin Victoria Böth startete mit ihren Kommilitonen dieses Pilotprojekt und freute sich sehr, dass sich ihrem Aufruf in diesem Jahr viele weitere Fachschaften anschlossen und die Teilnehmendenzahl verdoppelt werden konnte.
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Es beteiligten sich diesmal an der Aktion sieben Fachschaften aus den Bereichen: Biologie, Politikwissenschaft, Sportwissenschaft, Psychologie, Fremdsprachen, Klassische Philologie und den Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Insgesamt halfen circa 120 Marburger Studierende, von denen sich viele im Anschluss über die kleine Preisverlosung durch Bürgermeister Wieland Stötzel und Prof. Dr. Evelyn Korn freuten. Für Jochen Friedrich, Fachdienstleiter für Umwelt- und Naturschutz, Fairer Handel sowie Abfallwirtschaft, und Johannes Maaser vom Fachdienst Gefahrenabwehr und Gewerbe, ist das ein hervorragendes Beispiel für respektvolles Miteinander und gegenseitige Unterstützung.