Ein kurzer aber kräftiger Regenschauer und Wind sorgten für einen um wenige Minuten verzögerten Start des närrischen Lindwurms. Dann brach die Sonne heraus und trocknete die Karnevalist*innen. Als der Rosenmontagszug sich in Bewegung setzte, warteten schon zehntausende große und kleine Gäste – mit und ohne Verkleidung – auf den bunten Zug aus Fußgruppen und Wagen. Die wurden für ihre Geduld mit Konfetti und Kamellen belohnt: Lutscher, Popcorn und jede Menge Bonbons flogen von den Wagen und aus den Taschen der Fußgruppen unter „Helau“ und Karnevalsmusik in die Reihen der Besucher*innen.
Vorne mit dabei in dem närrischen Lindwurm war auch wieder der Wagen des Magistrats der Universitätsstadt Marburg. Geschmückt in den Farben Italiens – denn das Motto des Festausschusses Marburger Karneval war in diesem Jahr „Bella Italia“ – war das Fahrzeug, von dessen Anhänger aus Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Stadträtin Kirsten Dinnebier mit der Unterstützung weiterer ehrenamtlicher Magistratsmitglieder Bonbons in die Menge warfen.
Für gute Stimmung sorgte nicht nur der Magistrat. Auch weitere Vereine aus Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf waren mit einem Wagen dabei, teilweise motorisiert, teilweise mit einem Bollerwagen ausgestattet, um die Süßigkeiten zu transportieren. Tanzgarden waren dabei, ebenso das Kerstin-Heim als Schlümpfe verkleidet. Die Puppenkiste war vertreten und zog mit einem als Lok gestalteten Wagen durch die Straßen, mit dabei war auch das Jubiläumsprinzenpaar aus Michelbach und ganz oben auf ihrem Wagen thronte Marburgs Prinzessin Bärbel I., die strahlend Süßes verteilte.
Kurz vor dem Ziel des Rosenmontagszugs im Afföller entschieden Veranstalter und Stadt Marburg die Fußgruppen wegen eines Gewitters aus Sicherheitsgründen aus dem Zug herauszunehmen. Von der Bahnhofstraße aus konnten die Fußgänger*innen dann direkt zum Zielpunkt am Afföller gehen, wo das Narrenvolk weiterfeierte. Die Wagen fuhren die gewohnte Strecke bis zum Afföller weiter, wo der gesamte Zug sich dann auflöste. Der größte Teil des Umzuges, vor allem die von Besucher*innen gesäumte Strecke in der Innenstadt, konnte jedoch wie gewohnt und größtenteils bei Sonnenschein stattfinden.
Den Abschluss des Zuges bildeten schließlich die Mitarbeiter*innen des Dienstleistungsbetriebs der Stadt Marburg: Sie fuhren mit Kehrmaschinen hinter dem Rosenmontagszug her und kehrten kiloweise buntes Konfetti sofort wieder auf.