© Patricia Grähling, Stadt Marburg
„Bereits seit Oktober füllen rund 60 Kinder den Neubau der Kita im Teichweg mit Leben. Sie spielen, lernen und entwickeln sich hier. Dafür braucht es ein zeitgemäßes Umfeld, das den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird – und es braucht ein Umfeld, das den Erzieher*innen gute Arbeitsbedingungen liefert“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Eröffnungsfeier in der Kita. Beides biete der moderne Neubau im Cappeler Teichweg. „Kitas liegen uns in Marburg besonders am Herzen, denn in der frühen Kindheit wird der Grundstein für Bildung und Chancengleichheit gelegt und dafür, dass unsere Kinder später den Weg gehen können, den sie wollen und der zu ihnen passt.“
„Die Stadt Marburg hat rund 3,5 Millionen Euro in das neue Kita-Gebäude investiert. Auf zwei Etagen gibt es Gruppenräume, eine Bibliothek, Experimentier- und Ruheräume, eine Küche und Personalräume, die den Kindern und den Beschäftigten viel Platz bieten“, so Bürgermeister Wieland Stötzel. Durch die Niedrigenergiebauweise würden die Energiekosten und die CO2-Emissionen erheblich reduziert. Der Baudezernent kündigte an, dass in Cappel als nächstes die Sanierung der Kita Goldbergstraße anstehe.
© Patricia Grähling, Stadt Marburg
In dem Neubau am Küppelsteich gibt es zudem mehr Platz als zuvor: „In Cappel haben viele junge Familien ihren Lebensmittelpunkt. Dadurch gibt es auch eine große Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Stadtteil. Es war deshalb keine Frage, dass bei dem erforderlichen Neubau der Kita auch eine weitere Gruppe eingerichtet und 20 neue Betreuungsplätze geschaffen wurden“, so Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier. Insgesamt stehen in Cappel nun 190-Kita-Plätze zur Verfügung – in den beiden städtischen Kitas, in der Kita der evangelischen Kirchengemeinde und im Waldkindergarten. Um der steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen gerecht zu werden, eröffnet zudem in diesem Herbst eine weitere Gruppe für 20 Kinder im Waldkindergarten.
Die Bauarbeiten an der Kita im Teichweg starteten im April 2017 auf dem Areal des ehemaligen Spielplatzes, im Herbst 2018 zogen die Kinder in das neue Gebäude ein. In den vergangenen Monaten wurde dann die Außenanlage und die Gestaltung des Teich-Umfeldes fertiggestellt. Jetzt ist die Kita samt Außenbereich fertig – die Kinder, Eltern und Erzieher*innen haben das direkt mit einem Sommerfest gefeiert. Bei Snacks und kühlen Getränken haben die Kinder den Wasserspielplatz am Teich getestet, das neue Klettergerüst erobert und sich über die eisgekühlte Überraschung der Stadt Marburg gefreut: An einem Eiswagen konnten sich die großen und kleinen Gäste mit
Durch den Neubau wurde der Spielplatz auf die Freifläche des ehemaligen Kindergartens verlegt. Die vorhandene Spielkombination blieb erhalten. Auf dem Außengelände finden sich nun verschiedene Spielgeräte vom ehemaligen öffentlichen Spielplatz sowie einige neuen Spielelemente. Die Gestaltung des Außengeländes hat rund 300.000 Euro gekostet, etwa 157.000 Euro kostete die Verlegung des öffentlichen Spielplatzes auf das Grundstück des ehemaligen Kindergartens.
Kita-Leiterin Katharina Staus zeigte den neuen Außenbereich bei der Eröffnung und führte durch die neuen Räume, „die für Kinder, das Team und auch die Eltern sehr gute Bedingungen zum Spielen, Arbeiten und Leben bieten“. Im Erdgeschoss gibt es drei Gruppenräume, die für die Themen „Forschen, Kunst, Rollenspiel und Bauen“ anregend ausgestattet sind. „Die Räume sind darauf zugeschnitten, dass sich die Kinder die Aktivitäten aussuchen können, die für sie gerade wichtig sind“, erläuterte Koch. Die Gruppenräume sind hell und haben einen direkten Zugang zum Garten. Neben WCs und Nebenräumen befindet sich im Erdgeschoss die Küche, in der täglich für die 60 Kinder und rund 10 Beschäftigten frisch gekocht wird. „Die Küchenkräfte freuen sich über die perfekte Ausstattung“, berichtet die Kita-Leiterin. Zusätzlich werde die Küche genutzt, um die Kinder an die Essenszubereitung heranzuführen.
In der oberen Etage wird der großzügige Bewegungsraum gern von den Kindern genutzt und ist unverzichtbar für den täglichen Bewegungsdrang, wie Koch schilderte. Doch auch Kinder, die eher einmal Ruhe bedürfen, kommen auf ihre Kosten: Sie können sich in die Bibliothek und in den Ruhe- beziehungsweise Experimentier- und Multifunktionsraum zurückziehen. Außerdem befinden sich im Obergeschoss Büro und Personalraum sowie Technik- und Nebenräume. So haben sich nicht nur für die Kinder, sondern auch für das Team die Bedingungen verbessert, erläuterte Koch: „Im Personalraum kann geplant und diskutiert werden, Elterngespräche finden ihren Platz und auch für die Verwaltungs- und Dokumentationsarbeit sind die Räume zeitgemäß ausgestattet.“