„Das ist eine enorme Verbesserung und ein weiterer Ansporn für die Zukunft – das Mittelfeld reicht uns noch nicht. Das Ergebnis zeigt zugleich, wie sehr es sich lohnt, sich um eine Verbesserung zu kümmern“, so Marburgs Oberbürgermeister. „Wir verstehen das als ein Zeichen der Anerkennung der Bürgerinnen und Bürger, die unsere Bemühungen um eine bessere Radinfrastruktur wahrnehmen und in der Abstimmung des ADFC belohnt haben“, freute sich Spies. Dank gelte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, die „mit viel Engagement und Sachverstand“ zum Erfolg entscheidend beitragen.
Im Fahrradklimatest hat sich die Universitätsstadt Marburg unter den Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern damit vom vorletzten Platz 98 auf Platz 39 verbessert. Als besondere Stärken bewerteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Umfrage das „gute Angebot öffentlicher Leihfahrräder“, die Öffnung „vieler Einbahnstraßen“ für Fahrräder und die „gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums“.
Kritisch werden noch eine „schlechte Führung an Baustellen“, „schmale (Rad)wege“ und „seltene Falschparkerkontrollen auf Radwegen“ benannt. „In einer engen Stadt zwischen zwei Bergen ist die Topographie schwierig, aber zugleich gilt, dass in dieser Enge mit knappem Straßenraum wir die Bedingungen weiter verbessern müssen, weil Fahrräder einfach viel weniger Platz auf der Straße brauchen“, so Spies dazu.
Der Anfang des Monats von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossene 400 Seiten umfassende Radverkehrsplan sei hierfür eine hervorragende Grundlage, so der Oberbürgermeister. Zugleich sei die Gesamtnote 3,7 Auftrag, sich weiter zu verbessern und „unseren mit breiter Beteiligung entwickelten Radverkehrsplan motiviert umzusetzen“, betonte er.
Der Fahrradklima-Test des ADFC wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und gilt als bundesweit bedeutendste Auszeichnung für Radverkehrsplanung.