© Simone Schwalm, Stadt Marburg
Der blaue Elefant heißt Schnell. Weil er eigentlich schnell rennen kann. Heute aber nicht, er ist verletzt. Deswegen ist er in der Teddyklinik. Teddydoktoren röntgen den Patienten, verbinden seine Beine und geben dem Kind, dem der Elefant gehört, noch ein Rezept mit. Das kann direkt in der Teddyapotheke vor dem Hörsaalgebäude eingelöst werden. Unter anderem wandern selbstgebastelte Kühlpads und Wärmflaschen, Traubenzucker und Zahnbürsten in die Apothekentüten.
© Simone Schwalm, Stadt Marburg
Erstmals sind Studierende der Humanmedizin, Pharmazie und Zahnmedizin an drei anstatt zwei Tagen vor und im Marburger Hörsaalgebäude der Philipps-Universität im Einsatz, um die besten Freunde der Kinder zu versorgen. Den kleinen Gästen wird auf spielerische und dennoch realitätsnahe Weise verdeutlicht, was sie bei einem Arzt- oder Krankenhausbesuch erwartet. 220 Studierende helfen dabei, die Teddyklinik in Marburg und Frankenberg zu organisieren und umzusetzen. „Sie ermöglichen Kindern damit einen Zugang, sich mit der eigenen Gesundheit und Gesunderhaltung auseinanderzusetzen“, sagte der Rathauschef, der die Aktion bereits seit mehreren Jahren als Schirmherr begleitet.
So haben Kinder nicht nur die Möglichkeit, ihre Kuscheltiere zu einer Grunduntersuchung und zum Impfen zu bringen. Neben Ultraschall und Röntgen gibt es noch die Diagnostik-Station, an der das abgenommene Blut ausgewertet wird. „Es war eine Anregung von Eltern, Blutabnahme zu simulieren, um den Kindern die Angst davor zu nehmen,“ sagte Carina Dienemann, Vereinsvorsitzende der „Teddyklinik Marburg“.
© Simone Schwalm, Stadt Marburg
Und dann kann auch schon mal dabei herauskommen, dass das ein oder andere Kuscheltier zu viel Zucker gegessen und deswegen Bauchschmerzen hat. In solchen Fällen gibt es dann noch das Operations-Team: zwei Teddydoktorinnen, die mit einer Pinzette bunte gummiartige Süßigkeiten aus den Patient*innen entfernen. Aber die Teddydoktor*innen und -assistent*innen sind auch im Einsatz, um Füllwatte nachzustopfen, Beinprothesen zu bauen und notfalls mal ein Auge wieder anzunähen. „Diesmal haben wir sogar welche auf Vorrat“, freute sich Dienemann.
Zahnmedizinische Untersuchungen, die Teddyapotheke und die Möglichkeit, ein Rettungsfahrzeug der Johanniter zu besichtigen, machen diesen vielseitigen Einblick in die Welt rund ums Gesundbleiben und -werden komplett.
Geöffnet hat die Teddyklinik im und am Hörsaalgebäude noch am Donnerstag, 23. Mai, von 13.30 bis 18 Uhr und am Freitag, 24. Mai, von 13.30 bis 16 Uhr, die Vormittage sind vorrangig für Kindergärten reserviert. Eine kleinere Form der Teddyklinik gibt es nochmal am Samstag, 25. Mai, am Schloss von 13 bis 18 Uhr.