„Aktionen wie diese schaffen mehr Sensibilität für unsere Mitmenschen hier in Marburg, in der Region und weltweit. Es ist wichtig, Gespräche über Ernährung und Essen am Existenzminimum zu führen“, so Spies. In Kooperation mit dem Tegut-Markt in der Universitätsstraße (2M) findet eine Aktion „Was geht mit wenig Geld?“ statt. Dabei können Kund*innen des Tegut-Marktes zwischen 10 und 17 Uhr einen Einkaufskorb für eine vierköpfige Familie mit geringem Einkommen packen.
Ziele der Aktion sind die Thematisierung von „Armut“ und die Gespräche der Bürger*innen mit den einzelnen Institutionenvertreter*innen. Ein konkretes Ziel ist es, bewusst zu machen, wieviel ein Mensch/eine Familie mit geringem Einkommen wöchentlich für „Essen/Ernährung“ zur Verfügung hat. Neben den anschaulichen Grafiken und der Regelsatztabelle werden die Institutionenvertreter*innen auch Informationsmaterial der einzelnen Institutionen bereithalten, beispielsweise zum Stadtpass.
Hintergrund:
Das übergeordnete Ziel der Arbeit der Projektgruppe „Familie und Armut des Bündnisses für Familie“ ist die Verbesserung der Lebenssituation von Familien, die von Armut betroffen sind. Die Projektgruppe setzt sich mit Fragestellungen von der Kinder- bis zur Altersarmut auseinander und entwickelt unter anderem Projekte, um auf erkannte Bedarfe zu reagieren. Darüber hinaus wird die Vernetzung der Träger gefördert und aktuelle Informationen, wie beispielsweise zum „Bildungs- und Teilhabepaket (BuT)“, der Kulturloge oder „Suspended Coffee“ (Initiative „Spendiert“), werden weitergegeben. Die konkreten Aktivitäten zur Armutsbekämpfung gehören in erster Linie nicht zu den originären Aufgaben der Projektgruppe, sondern sind Teil der täglichen Arbeit der beteiligten Institutionen.
Im Rahmen der Arbeit der Projektgruppe wurden und werden Veranstaltungen geplant und durchgeführt, wie der Kurs „Mehr Einkommen, besser Auskommen“ oder das Begleitprogramm zu der Ausstellung „Auf Augenhöhe – Gesichter der Armut“. Es werden gezielt Informations-, Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten vorgestellt, um Angebote in Marburg bekannter zu machen. Im letzten Jahr standen unter anderem auf der Tagesordnung das Angebot „In Würde teilhaben“ und die Integrationsbausteine (Kurs beim Kinderschutzbund).
Zurzeit arbeiten in der Gruppe mit:
- Agentur für Arbeit Marburg
- Arbeit und Bildung e.V.
- Caritasverband Marburg e.V.
- Kinderschutzbund Marburg e.V.
- Kulturloge Marburg e.V.
- Landkreis Marburg-Biedenkopf
- Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
- Universitätsstadt Marburg
- zudem sind auch Privatpersonen vertreten
Weitere Informationen zu der Projektgruppe „Familie und Armut“ und deren Mitglieder sind auf der Homepage verfügbar: https://www.marburg.de/portal/seiten/projektgruppe-familie-und-armut-900000734-23001.html