Eine ganz besondere Beziehung zur Astrid-Lindgren-Schule hat Stadträtin Dinnebier: „Das ist auch meine Grundschule, hier bin ich bereits zur Schule gegangen“, erklärte sie in ihrem Grußwort. Damals war es allerdings noch keine reine Grundschule und sie hieß auch noch nicht Astrid-Lindgren-Schule. 1962 fiel die Entscheidung, auf dem Richtsberg ein neues Wohngebiet zu bauen und 1968 wurde dann die dazugehörige Richtsbergschule eröffnet. Sechs Jahre später wurde sie mit der Errichtung der heutigen Gesamtschule zur reinen Grundschule und 1989 bekam sie ihren Namen.
„Hier wurden ganz besondere Konzepte erarbeitet“, lobte Dinnebier. Dazu zählen zum Beispiel eine Sprachförderung und das Lernen in jahrgangsübergreifenden Arbeitsgruppen. So wollen die Lehrerinnen und Lehrer der unterschiedlichen Herkunft der Kinder besser gerecht werden – rund 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. „Ich kenne die großartige Arbeit, die hier seit Jahrzehnten geleistet wird“, lobte die Stadträtin.
„In den letzten 50 Jahren hat sich die Astrid-Lindgren-Schule zu einer besonderen Schule entwickelt, die sehr, sehr viele Facetten hat – und darauf sind wir sehr stolz“, sagte die Schulleiterin Claudia Herwig zur Begrüßung der mehreren hundert Gäste. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Schulgelände von Kindern, Lehrer/innen, Eltern und Geschwistern, Ehemaligen und Besucher/innen bevölkert. Bewusst waren keine langen Reden geplant, sondern ein Programm, das die Vielfalt widerspiegelt, die die Schule auszeichnet.
„Wir sind in vielen Belangen anders und so werden wir auch unser Jubiläum anders feiern“, erklärte Herwig. Das Schulfest war nur eine von gleich mehreren Veranstaltungen innerhalb der Feierlichkeiten. Gestartet waren Schülerinnen und Schüler mit Lehrerinnen und Lehrern in den Tagen zuvor mit einer Projektwoche zum Thema Zirkus. „Das war sehr aufregend und anstrengend“, so die Schulleiterin. Zwei Vorstellungen bekamen die Besucherinnen und Besucher als Ergebnis der Projektwoche in der Turnhalle zu sehen – mit kleinen Tänzern, Clowns und Akrobaten. Alles, was zu einem Zirkus dazugehört.
Der Schulhof hatte sich indes in einen riesigen Jahrmarkt verwandelt, auf dem die Kinder zu einem Bobbycar-Rennen, zum Dosenwerfen oder anderen Spielen antraten. Es gab Lose für eine Tombola und jede Menge selbstgebackener Kuchen. Vor den Auftritten in der Zirkus-Manege herrschte ordentlich Aufregung – bei den Kindern ebenso wie bei den Erwachsenen, aber natürlich gab es für alle Beteiligten viel Applaus und lobende Worte. So manches Geschwisterkind platzte vor Stolz auf den kleinen Bruder oder die große Schwester. Und kaum ein Elternteil, der den Auftritt des Nachwuchses nicht filmte oder fotografierte.
Gesche Herrler-Heycke vom Staatlichen Schulamt gratulierte der Schulgemeinde zum Jubiläum und hob das Engagement des Kollegiums und aller Beteiligten hervor. Das Motto sei wunderbar gewählt, um die Vielfalt der Schule zu repräsentieren, waren sich die Gäste einig.