© Philipp Höhn, Stadt MarburgDie 16 gewählten Delegierten, Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach und drei anwesende Vertreterinnen und Vertreter der im Stadtparlament vertretenen Parteien, wählten gemeinsam einen aus zwei Personen bestehenden Vorstand: Franz-Josef Visse wurde einstimmig als Vorsitzender im Amt bestätigt. Stefanie Ingiulla steht ihm als Stellvertreterin zur Seite. Sie wurde ebenfalls einstimmig, bei einer Enthaltung, wiedergewählt.
Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach gratulierte dem frisch gewählten Vorstand. „Wir arbeiten zusammen, tauschen uns aus und finden gemeinsam Lösungen für Probleme“, betonte Weinbach in der Sitzung.
Nach der Wahl berichtete der Beirat über Beschlüsse der städtischen Gremien, die Menschen mit Behinderungen in spezifischer Weise betreffen, aus eigenen Arbeitsgruppen sowie aus dem Landesbehindertenbeirat. In auf Konsens orientierten Diskussionen tauschten sich die Anwesenden über erfolgreichen und noch anstehenden Abbau von Hürden aus.
Als Erfolg würdigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einhellig, dass das Hallenbad Wehrda während der Öffnungszeiten sonntags nun auch dann zugänglich ist, wenn der Sonntag auf einen Feiertag fällt. Ebenfalls positiv hervor hob der Behindertenbeirat die Initiative der Stadt, Bushaltestellen barrierefrei zu gestalten. In Arbeit ist aktuell eine Checkliste für städtische Veranstaltungen, die dabei helfen soll, öffentliche Veranstaltungen möglichst komplett hürdenfrei ablaufen zu lassen.
Neben Fahrstühlen und flachen Rampen gehören die kontrastreiche Gestaltung von Stufen zu den Hauptanliegen. Dass der barrierefreie Zugang zu einem Raum zwar prinzipiell eine Teilnahme von Menschen im Rollstuhl erlaubt, damit aber noch nicht alle Hürden beseitigt sind, wiesen gleich mehrere Beiratsmitglieder hin: So solle bei der Bestuhlung von Veranstaltungen darauf geachtet werden, dass Rollstuhlplätze nicht nur am Ende einer Reihe als „fünftes Rad am Wagen stehen“, sondern auch Abstände für den freien Weg in und aus dem Raum zum für Toilettengänge zur Verfügung stehen.
Der Behindertenbeirat der Universitätsstadt Marburg vertritt die Belange von Menschen mit Behinderung. Er wird für fünf Jahre gewählt.