© Nadja Schwarzwäller i.A.d. Stadt Marburg
„Das ist eine wunderbare Leistung, auf die wir alle ganz stolz sind“, sagte Stadträtin und Sportdezernentin Kirstin Dinnebier während eines Empfangs im Rathaus. Im Historischen Saal nahmen die Sportler*innen und ihre Trainer die Ehrung entgegen. Alle könnten sehr stolz darauf sein, was in den vergangenen Jahren mit der Mannschaft geschaffen und geschafft wurde, so Dinnebier. Dabei gehe es nicht nur um sportliche Erfolge, sondern um den Gedanken der Inklusion und um nachhaltige Arbeit. „Damit haben Sie nicht nur für den Blindenfußball geworben, sondern auch ein Zeichen für die Universitätsstadt Marburg gesetzt“, sagte die Stadträtin.
Auch der ehemalige Oberbürgermeister Egon Vaupel, der dem Team als Vorsitzender der Fußballabteilung der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg gratulierte, betonte die Strahlwirkung des Erfolgs. „Diese deutsche Meisterschaft steht der Universitätsstadt Marburg ganz ausgezeichnet“, so Vaupel. „Es ist euer Erfolg, aber die ganze Stadt versammelt sich in diesem Licht.“ Folgerichtig lautete sein Schlusswort „Wir sind deutscher Meister“ – auch wenn er ein bekennender Schalke-Fan ist. Vaupel äußerte außerdem die Hoffnung, Spieltage der Mannschaft künftig zentral in Marburg austragen zu können. Dazu habe es bereits erste Gespräche gegeben. Der ganze Verein sei stolz auf die Blindenfußballer*innen und blicke mit Hochachtung auf deren Leistung.
Kreisfußballwart Peter Schmidt überbrachte dem Team beim Empfang die Glückwünsche des Präsidiums und des Landkreises. „Ich habe gedacht: Das ist ja unglaublich“, erinnerte sich Schmidt an den Tag des Finales und dass in der Sportschau darüber berichtet wurde. „Ich wäre gern bei der anschließenden Feier dabei gewesen – die war wahrscheinlich anstrengender als das eigentliche Spiel“, scherzte der Kreisfußballwart. Schmidt hofft, dass man künftig auch einmal ein Endspiel des Blindenfußballs in Marburg austragen wird. Zweimal habe man sich bereits beworben, „aller guten Dinge sind drei“. Und das dann vielleicht wieder mit dem gleichen Ende wie in dieser Saison.
Trainer Manfred Dünsing lobte bei seiner Dankesrede augenzwinkernd die „prophetische Gabe“ des Fachdienstes Sport, der im Sportkalender im August eine Spielszene der SFBG Blista mit den Worten „Blindenfußball – Deutscher Meister“ kommentiert hatte. Allerdings wäre dahinter ein Fragezeichen gesetzt gewesen. Die Mannschaft habe ein Ausrufezeichen daraus gemacht und der Trainer bedankte sich bei allen Beteiligten, hob noch einmal die Physiotherapeuten hervor und erwähnte den „Vater des Erfolgs“, Bundestrainer Peter Gößmann.
Neben Manfred Dünsing wurden auch Felix Mania und Sebastian Schleich als Trainer mit der Silbernen Sportplakette geehrt, ebenso wie die Spieler*innen Elisabeth Alaoui-Mashabi, Philippe Berthold, Adriani Botez, Rebecca Fuchs, Björn Hoppmann, Thomas Horn, Niklas Karcher, Taime Kuttig, Alican Pektas, Niclas Schubert, Sebastian Themel, Pascal Tödter, Robert Warzecha und Tobias Wenzel. Die Urkunde ist sowohl in Schwarz- wie auch in Punktschrift gefertigt.