© Patricia Grähling, Stadt Marburg
„Der ,Walk the Peace Talk‘ von Simbarashe Manyika ist eine beeindruckende Aktion, die dabei hilft, den Blick auf ein sehr wichtiges Thema zu lenken: Die Situation von unzähligen Kindern, die vor dem menschenrechtswidrigen Angriffskrieg auf ihr Heimatland fliehen müssen“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Respekt für die Zeit, Energie und Stärke, die du hier einbringst“, sagte er bei dem Gespräch im Rathaus zu Simba. Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier zeigte sich beeindruckt von dem Engagement für die Bildung junger Menschen und bedankte sich dafür bei dem künftigen Lehrer.
„Wenn ukrainische Menschen gezwungen sind, aus einem Land zu gehen, das sie lieben, dann werde ich auf sie zugehen“, erklärte Simba seine Motivation. Unterstützt werde er dabei unter anderem von seinen Kommiliton*innen in Brüssel, die aus aller Welt stammen, von seinem Professor und von „Lehrer ohne Grenzen“. In Marburg wurde er unterstützt und begleitet von Chiara Burghard vom Marburg International Club von Studierenden der Philipps-Universität sowie von Dimi Logunov der Hochschulgruppe BRUKS, einer Vereinigung russischer, belarussischer, ukrainischer und kasachischer Studierender.
Das Ziel des Laufes und der Gespräche in vielen europäischen Städten ist dabei nicht nur die polnisch-ukrainische Grenze – Simbas Ziel ist es vor allem, ein Zeichen für den Frieden zu setzen, den Blick auf die geflüchteten Kinder zu lenken und Spenden zu sammeln. Auf der Internetseite www.walkthepeacetalk.net und in den sozialen Medien gibt Simba Einblicke in seine Reise und seine Gespräche und wirbt für Spenden für ausgewählte Organisationen, die sich gezielt für geflüchtete ukrainische Kinder, für medizinische Versorgung, Bildung und Frieden einsetzen.
In Marburg hatten kurz nach dem Angriff auf die Ukraine mehr als 4000 Menschen für den Frieden demonstriert, erklärte OB Spies. Marburg sei eine offene, interkulturelle Stadt, in der alle willkommen seien, die die gleichen Werte teilen: die Haltung gegen Rassismus, Diskriminierung und Hass. „Würden andere Städte die Prinzipien und Werte von Marburg kopieren, dann wäre die Welt ein besserer Ort“, sagte Simba nach dem Gespräch.