© Stadtwerke MarburgNach den ersten beiden, sehr erfolgreichen Bürgerbeteiligungsmodellen aus den Jahren 2011 und 2013, die innerhalb kürzester Zeit überzeichnet waren und an denen sich über 800 Menschen beteiligten, legen die Stadtwerke Marburg dieses Jahr zusammen mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf erneut einen sog. CO2-Sparbrief auf. Bereits zum zweiten Mal haben die Stadtwerke mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf den starken kommunalen Finanzpartner an ihrer Seite. Bei der Sparkasse handelt es sich um einen Partner, der echte Kompetenzen auf dem Gebiet der Finanzierung von Projekten rund um das Thema Erneuerbare Energien aufweist. Darüber hinaus freut sich der Sparkassen Vorstandsvorsitzende Andreas Bartsch über den in diesen Zeiten außergewöhnlichen Zinssatz für Anleger. „1,6 Prozent Zinsen pro Jahr, wo findet man das heute noch? In Zeiten von Negativzinsen, handelt es sich hierbei um ein wirklich gutes Produkt. Gut für unsere Stadt, gut für die Umwelt und gut für die Anleger“, betonte der Vorstandsvorsitzende Bartsch.
Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Marburg können Anteile zwischen 1.000 Euro und 25.000 Euro vom 04.10.-07.10.16 ausschließlich im Stadtwerke Kundenzentrum und vom 10.10.-14.10.16 in jeder Filiale der Sparkasse MR-BID zeichnen. „In erster Linie wollen wir unseren treuen Kunden ein gutes Angebot machen“, erklärte Stadtwerke Chef Norbert Schüren, „Wer noch kein Stadtwerke Kunde ist, aber gerne Anteile zeichnen möchte, kann ganz unkompliziert vor der Zeichnung zu uns wechseln“. Sollte das Gesamtvolumen von 6 Mio. Euro überzeichnet sein, so werden die Sparbriefe voraussichtlich Ende Oktober im Losverfahren zugeteilt. Es ist daher unerheblich, wann diese innerhalb des oben genannten Zeitraums gezeichnet werden. Vielmehr werden zunächst alle Zeichnungswünsche während dieser zwei Wochen entgegengenommen. Beim CO2-Sparbrief handelt es sich um ein Produkt der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, welche dessen Sicherheit mit ihrem Haftungsverbund und der Einlagensicherung über die komplette Laufzeit von fünf Jahren gewährt.
Wie in der Vergangenheit auch, werden die Stadtwerke die 6 Mio. Euro für Investitionen in die regionale Energieversorgungsinfrastruktur verwenden. „Wir wollen Photovoltaikanlagen bauen und unser Wasserkraftwerk ertüchtigen. Aber im Fokus steht dieses Mal die nachhaltige Erzeugung von Wärme, sprich die Kraft-Wärme-Kopplung“, sagte Norbert Schüren.
Mit den Mitteln aus den zwei vorangegangenen Beteiligungsmitteln, insgesamt rund 11 Millionen Euro in fünf Jahren, hat das kommunale Unternehmen unter anderem folgende Projekte finanziert:
- Photovoltaik-Freiflächenanlage in Marburg-Wehrda
- Photovoltaik-Freiflächenanlage in Münchhausen-Niederasphe
- Beteiligung am Windpark Hohenahr
- Biomasse-(Holzhackschnitzel-) Heizkraftwerk an den Kfm. Schulen Marburg
- Blockheizkraftwerk Poseidon (ehem. Schwimmbad Marbach)
- Erneuerung von Strom-, Gas- und Wärmeleitungen und des Prozessleitsystems der Marburger Verbundwarte
- Rekommunalisierung von Strom- und Gasnetzen in der Region