© Tina Eppler, Stadt MarburgRund 60 Gäste waren in den Historischen Rathaussaal gekommen, unter ihnen Bürgermeister Dr. Franz Kahle, Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk, Stadtverordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Landkreis, um bei der Verleihung der hohen Auszeichnung dabei zu sein.
Dr. Wiltraud Ackermann wurde 1936 geboren und wohnt mit ihrer Familie seit 1979 in Marburg. Seit 1988 engagiert sie sich im BUND. Dem Kreisverband Marburg-Biedenkopf steht sie seit 1992 vor. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies dankte Ackermann für ihre kraftvolle Arbeit, mit der sie immer wieder versuche „das ökologische Gewissen der Menschen“ zu erreichen. Damit sind Sie sehr erfolgreich“, so das Stadtoberhaupt bei der feierlichen Überreichung des Bundesverdienstkreuzes im Historischen Rathaussaal.
„Ihr Engagement für Umwelt- und Naturschutz ist gekennzeichnet durch Einzigartigkeit und Beharrlichkeit“, lobte der Oberbürgermeister. Ackermann habe ein unermüdliches und durchsetzungsfähiges Bewusstsein entwickelt, Veränderungen auf den Weg zu bringen – und das in einer Zeit, in der Umweltbewusstsein noch lange nicht in aller Munde war, betonte das Stadtoberhaupt. „Ihre freundlich einnehmende Unwiderstehlichkeit“, so Spies, sei dabei kennzeichnend für die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
„Besonders am Herzen liegen Ihnen, das ist deutlich zu merken, die Streuobstwiesen im ‚Heiligen Grund‘“, so Spies. Dort lege sie immer viel Wert auf eine besonders naturnahe Pflege und den Ankauf von weiteren Flächen. Auch für die hervorragende, personelle Entwicklung der Kreisgeschäftsstelle des BUND sei sie verantwortlich.
Über Themen wie gentechnische Veränderungen durch die Umwelt und regenerative Energien kam Ackermann zu einem viel diskutierten Thema: Seither befasst sie sich intensiv mit dem Verkehr in Marburg, insbesondere mit Fragen stadtverträglicher, ökologisch sensibler Fortbewegung.
Sie ist außerdem Mitglied in den verschiedensten Gremien, Beiräten und Agendagruppen der Universitätsstadt Marburg: seit 1997 ist sie in der Lokalen Agenda 21 und speziell in den Arbeitsgruppen Energie und Ökologie, sowie als Sprecherin und beratend in der Gruppe Verkehr tätig. Sie war außerdem viele Jahre Mitglied im Sprecherrat der gesamten Agenda. Dadurch war Ackermann redeberechtigt in den Ausschüssen der Marburger Stadtverordnetenversammlung. Bereits im Jahr 2001 erhielt Dr. Wiltraud Ackermann den Ehrenbrief des Landes Hessen und im Jahr 2006 die Bronzene Ehrennadel der Universitätsstadt Marburg.