© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg
„Der DBM und die Stadt Marburg setzen sich nicht nur für eine sauberere Stadt ein, sondern auch für eine Stadt, in der Bürger*innen das Radwegenetz gut nutzen können“, sagt Stadträtin Kirsten Dinnebier. Attraktive und gut gepflegte Radwege seien zudem ein wichtiger Faktor, damit mehr Marburger*innen das Fahrrad anstatt des privaten PKW nutzten.
Das sogenannte Safety-Car ist ein Elektrofahrzeug, genauer gesagt ist es ein Elektro-Dreirad. „Mit Hilfe des Safety-Cars kontrollieren die Mitarbeitenden des DBM die Radstrecken in Marburg und entfernen dabei mögliche Gefahrenquellen wie zum Beispiel herumliegende Glasscherben oder überhängende Äste sowie Verunreinigungen“, erläutert Joachim Brunnet, Betriebsleiter des DBM. Bemerken die Mitarbeitenden während ihrer Fahrt größere Schäden, so notieren sie diese und melden sie an Kolleg*innen. Die Schäden würden dann zeitnah behoben. Der Turnus, in dem die Strecken kontrolliert werden, richtet sich dabei nach dem Pflegebedarf der jeweiligen Radwege. „Im Innenstadtbereich werden sicherlich öfter Verunreinigungen und kleinere Abfälle anfallen“, weiß Brunnet. Teilstrecken, die an den Seiten bewachsen sind, würden nach Bedarf zurückgeschnitten und Radwege, die an landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen, seien als eher pflegeleicht einzuschätzen.
© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg „Das Safety-Bike wurde uns von anderen Städten und Kommunen empfohlen, die damit bisher durchweg positive Erfahrungen gemacht haben“, berichtet Brunnet. Dabei füge sich das Safety-Car in den Verkehrsfluss, da Radelnde das schmale Fahrzeug gut passieren könnten, ohne auf unbefestigte Randstreifen ausweichen zu müssen. Zudem fahre das Einsatzfahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. „Frisch geladen hat das moderne Dreirad eine Reichweite von 100 Kilometern“, sagt Thomas Gagsch, Geschäftsführer der FBT Germany GmbH, die das Modell in Deutschland vertreibt. Das Safety-Car sei zudem sehr robust und schaffe eine Steigung von 30 Prozent. Daher benötigen die Mitarbeitenden während des Arbeitstages keine zusätzliche Zeit für weitere Ladevorgänge. Gebaut und erprobt wurde das Safety-Car in der Schweiz. Dort sind mittlerweile 6000 Exemplare auf den Straßen unterwegs. Die verbrauchten Lithiumbatterien gehen im Anschluss an den Anbieter, die KYBURZ Switzerland AG, zurück, der diese recycelt. „Die Batterien halten erfahrungsgemäß acht Jahre“, so Gagsch.