„Wir freuen uns, dass diese höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland Egon Vaupel, unserem Ehrenbürger, unserem Altoberbürgermeister, einen Träger gefunden hat, der über alle Partei- und sonstigen Grenzen hinweg so geschätzt und beliebt ist", so Bürgermeisterin Nadine Bernshausen in Vertretung des Oberbürgermeisters bei der Feierstunde in Wiesbaden.
Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat Egon Vaupel das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt, welches ihm von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen worden war. Egon Vaupel, der von 2005 bis 2015 Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg war, erhält die Auszeichnung für sein jahrzehntelanges soziales sowie ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik.
„Es ist mir eine besondere Freude, heute einen vorbildhaften Menschen für sein kommunalpolitisches und ehrenamtliches Lebenswerk auszuzeichnen. Egon Vaupel ist unermüdlich für Marburg und seine Mitmenschen im Einsatz. Dass er neben dem herausfordernden Amt des Bürgermeisters sowie Oberbürgermeisters noch an so vielen weiteren Stellen aktiv war und auch heute noch ist, unterstreicht sein herausragendes Engagement und sein großes Verantwortungsbewusstsein. Das gilt insbesondere hinsichtlich seines Einsatzes für ältere und benachteiligte Menschen. Ich freue mich daher sehr, ihm diese hohe Auszeichnung in Anerkennung seiner zahlreichen Verdienste aushändigen zu dürfen“, so Innenminister Peter Beuth.
„Egon Vaupel hat Herausragendes für unsere Stadt und weit darüber hinaus geleistet, wie ich in vielen Jahren guter und enger Zusammenarbeit miterleben durfte. Viele Entwicklungen, von denen wir heute profitieren, sind ohne sein jahrzehntelanges außerordentliches politisches und gesellschaftliches Engagement gar nicht vorstellbar. Zugleich hat er Maßstäbe gesetzt, wenn es darum ging, ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen zu haben, oder wenn es darum ging, sich für die Interessen von sozial benachteiligten Menschen und Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, einzusetzen. Ich freue mich sehr, dass Egon Vaupel diese hohe Auszeichnung zuteil geworden ist“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
Egon Vaupel war von 1997 bis 2005 als Bürgermeister der Universitätsstadt Marburg zunächst Bau-, Schul- und Kulturdezernent. 2005 wurde er zum Oberbürgermeister gewählt und 2011 wiedergewählt. In dieser Zeit setzte er sich besonders für die Etablierung und Intensivierung der Städtepartnerschaften Marburgs ein, beispielsweise mit der rumänischen Stadt Sibiu/Hermannstadt.
Darüber hinaus war der gelernte Großhandelskaufmann Vorstandsvorsitzender des Abwasserverbandes Marburg und des Wasserverbandes Lahn-Ohm, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Hessischen Landestheaters und stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes Mittelhessische Wasserwerke.
Seit 2004 ist Egon Vaupel 1. Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Marburg. Hier legt er ein besonderes Augenmerk auf ältere Mitglieder und versucht ihnen immer wieder durch neue Ideen Hilfe für das tägliche Leben zu geben, wie zum Beispiel PC- und Erste-Hilfe-Kurse, Basare, gemeinsames Kochen und Essen, Frühlings- und Weihnachtsfeiern oder Grillfeste. Darüber hinaus hatte er von 2003 bis 2017 die Schirmherrschaft der Tafel Marburg inne, mit der er zusammen zusätzlich ein jährlich stattfindendes Gänseessen für Bedürftige und Obdachlose organisierte.
Im Bereich des Sports übernahm er 2016 die Leitung der Fußball-Abteilung der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg. Hier legt er seitdem besonderen Wert auf die Förderung der Fußballjugend. Des Weiteren gehörte Egon Vaupel ab 2018 dem geschäftsführenden Präsidium von Special Olympics Deutschland in Hessen an.
Im Jahr 2015 wurde der ehemalige Oberbürgermeister mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande für sein langjähriges kommunalpolitisches Engagement ausgezeichnet.