Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach begrüßten gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk und Mitgliedern der Verwaltung die Delegierten sowie die Stellvertreterinnen und Stellvertreter des neuen KiJuPa und verabschiedeten die bisherigen Mitglieder. Seit 1997 wird das Nachwuchsparlament alle zwei Jahre an den Marburger Schulen gewählt. „Wir stehen am Ende von zwei großartigen Jahren“, bilanzierte Jugendbildungsreferentin Janine Hölzel. Und sie sei sicher, dass auch die kommende Legislaturperiode erfolgreich werde.
Oberbürgermeister Spies lud das KiJuPa herzlich ein, bei der Entwicklung eines Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungskonzepts für die Stadt mitzumachen. „Wir wünschen uns, dass sich neben den Erwachsenen auch die Kinder und Jugendlichen beteiligen“, so Spies, „weil ihr am besten wisst, was euch gefällt und wie die Stadt für euch noch besser werden kann“, so Marburgs Stadtoberhaupt. „Es ist wichtig, dass die, um die es geht, selbst darüber nachdenken, wie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am besten umgesetzt werden kann“, so Spies weiter.
© Stadt Marburg, i. A. Heiko Krause
Das KiJuPa wird von in Marburg mit Erstwohnsitz gemeldeten Kindern im Alter von sechs bis 18 Jahren gewählt. Die Wahlbeteiligung lag, im Vergleich zu den Vorjahren konstant, bei 61,55 Prozent. 250 Mädchen und Jungen haben sich für die Wahl aufstellen lassen. Insgesamt wurden 49 Delegierte und 45 Stellvertreterinnen und Stellvertreter aus 24 Schulen gewählt. Dabei sind Mädchen mit 45 Delegierten und Jungen mit 49 nahezu gleich stark vertreten. 13 Mitglieder des neu gewählten Kinder- und Jugendparlaments waren auch im zehnten Kinder- und Jugendparlament vertreten.
Bürgermeister Kahle freute sich, dass das KiJuPa nun bereits seit 20 Jahren in der Universitätsstadt die Interessen der jungen Menschen vertritt. Zahlreiche Anträge seien in der Stadtverordnetenversammlung gestellt und deren Umsetzung dort auch beschlossen worden. „Ob es um nicht vorhandene Zebrastreifen an Gefahrenstellen ging, oder um zugewachsene Schulwege und fehlende Bolzplätze, das KiJuPa hat immer seine Schwerpunkte gesetzt“, sagte der Jugenddezernent.
Wichtig, so Schuldezernentin Weinbach, sei es, dass die jungen Parlamentarier ihre Arbeit nicht nur als Pflicht ansehen, sondern auch Spaß dabei haben. Weinbach betonte, dass sie, insbesondere wenn es um schulische Themen geht, gerne an den Sitzungen teilnehme. „Ich bin sehr froh, wenn die Dinge aus Sicht der Schülerinnen und Schüler angesprochen werden“. Klassische Themen seien etwa das Mittagessen an Schulen oder der Zustand sanitärer Anlagen.
„Wir hoffen, dass weiterhin ganz viele Anträge kommen“, ergänzte das Stadtverordnetenvorsteherin Wölk. Denn das Marburger KiJuPa hat bereits Antragsrecht in der Stadtverordnetenversammlung. Einmal im Jahr stellt die Vertretung der Kinder und Jugendlichen ihre Arbeit außerdem im Stadtparlament vor.
© Stadt Marburg, i. A. Heiko Krause
Bei den Vorstandswahlen wurde Manuel Greim, der das Amt bereits im zehnten KiJuPa innehatte, erneut zum Vorsitzenden gewählt. Zu Stellvertretenden Vorsitzenden des elften KiJuPa bestimmten die Delegierten Liv Perle und Elias Hescher. Schriftführerin wurde Rosa Schroer, stellvertretende Schriftführerin Johanna Wahl. Als Beisitzer im neuen Vorstand wurden Nina Kiefer, Julian Katelini. Isabelle Kerber, Rubén Feldpausch, Johanna Semisko, und Jonathan Heitmann gewählt.