© Ute Schneidewindt, Stadt MarburgDer faire Stadtplan ist kostenlos erhältlich und liegt bei vielen der in ihm aufgeführten Betriebe ebenso aus wie im Rathaus, im Stadtbüro, im Umweltladen, in der Stadtbücherei und in der Marburger Volkshochschule. Ab Mitte November ist er auch im Internetauftritt der Universitätsstadt Marburg zum Download verfügbar. „Mit dem Marburger Stadtplan „Fairkaufen, Fairspeisen, Fairkleiden“ wird darüber informiert, wo man in Marburg fair gehandelte Produkte einkaufen kann. Gleichzeitig wird der Einzelhandel gestärkt“, so Bürgermeister Franz Kahle.
In der Broschüre findet sich eine einklappbare Stadtkarte, auf der alle Anbieter aufgeführt sind. Außerdem gibt es hilfreiche Informationen zu relevanten Siegeln und Logos des Fairen Handels und deren Vergabekriterien. Darüber hinaus findet man Wissenswertes zu Idee und Geschichte des Fairen Handels, den „Fairen Stadtprodukten“ und weiterführenden Links.
Das Projekt entstand im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade Towns“, an der sich Marburg seit 2009 beteiligt. Eines der fünf Kriterien, um sich „Fairtrade Stadt“ nennen zu dürfen, ist das Bestehen einer „Steuerungsgruppe Fairer Handel“, die sich aus Mitgliedern der Stadtverwaltung, der Wirtschaft und der Stadtgesellschaft zusammensetzt. Gemeinsam haben sie die Aufgabe, Projekte zum Fairen Handel vor Ort zu organisieren und zu koordinieren.
Von der Marburger Steuerungsgruppe stammt die Idee für den Stadtplan und sie wurde auch in Zusammenarbeit mit ihr umgesetzt. Die „Fairtrade Stadt“ folgt einem zukunftsweisenden Trend: Immer mehr Menschen achten bei ihren Einkäufen auf ethisch und sozialverträglich produzierte Waren. „Dabei sind die Kriterien für eine Faitrade-Produktion umfassend“, so Filialleiter von Contigo, Thomas Jusek. „Die Bedingungen umfassen auch, dass die Arbeitsplätze menschenwürdig sind.“
Besonders erfreulich: Konsumentinnen und Konsumenten finden in der „Hauptstadt des Fairen Handels 2009“ - eine Auszeichnung, die Marburg für ihren Einsatz bereits erhalten hat - ein besonders umfangreiches Sortiment an fair gehandelten Produkten. Das langjährige Engagement für den Fairen Handel spiegelt sich mittlerweile deutlich in der lokalen Einkaufslandschaft wieder. „Wir sind stolz, dass wir einen solchen Stadtplan erstellt haben“, so Anna Kahl vom Marburger Weltladen und Mitglied der Steuerungsgruppe.
Wer sich in Marburg fair kleiden möchte, der findet eine Vielzahl von Geschäften, die nachhaltig produzierte Textilien anbieten. Das Angebot ist im Vergleich zu anderen Städten der gleichen Größenordnung ausgesprochen hoch.
Aber auch die Rückmeldungen zu fairen Einkaufsmöglichkeiten von Lebensmitteln, Schmuck und fairer Gastronomie sind außerordentlich positiv, nicht zuletzt, weil es in Marburg mit dem Marburger Weltladen und Contigo gleich zwei Fachgeschäfte des Fairen Handels gibt.
Den fairen Stadtplan finden Sie oben rechts im Download-Bereich als PDF-Dokument.