© Stadt Marburg, i. A. Heiko KrauseDie Geschichte der Einrichtung zog sich wie ein roter Faden durch die geschmückten Räume und die Freiflächen. Fotos aus den vergangenen 50 Jahren dokumentierten die Entwicklung des Kindergartens Wehrda zu einer modernen Bildungseinrichtung und zum Familienzentrum Gedankenspiel. Viele der Gäste konnten sich noch an ihre Zeit, sei es Jahrzehnte oder nur Jahre her, gut erinnern. Heute werden, wie im Gründungsjahr 1966, rund 70 Kinder dort betreut.
Ansonsten habe sich aber vieles verändert, wie Bürgermeister Kahle deutlich machte. „Wir feiern heute an diesem Standort die lange Geschichte der Kinderbetreuung in Wehrda“, sagte er. In den vergangenen 50 Jahren habe das heutige Familienzentrum immer einen großen Beitrag dazu geleistet, dass Kinder glücklich aufgewachsen sind, betonte der Bürgermeister. Er hob hervor, dass das Familienzentrum heute, auch wenn Spaß und Glück für die Kleinen das Wichtigste seien, auch einen Beitrag zur frühkindlichen Bildung leiste. „Familien werden unterstützt und durch die Zeiten der Kinderbetreuung können Familie und Beruf in Einklang gebracht werden“, so der Bürgermeister.
Zu den Anfängen des Kindergartens Gedankenspiel besuchten Kinder zwischen drei Jahren und dem Schulbeginn die Einrichtung – damals noch in der Zuständigkeit der eigenständigen Gemeinde Wehrda. Die Kinder wurden aus allen Himmelsrichtungen, nämlich aus Wehrda, Sterzhausen, Goßfelden und Sarnau in die Betreuungseinrichtung gebracht und dort von drei Kindergärtnerinnen betreut. 1974 ging der Kindergarten nach der Eingemeindung Wehrdas in die städtische Verantwortung über. Und als eine der ersten Marburger Einrichtungen wurde 1986 in der Einrichtung eine Mittagsversorgung für die Kinder angeboten.
Seit 2011 betreut die Kita in der Krippengruppe zehn Mädchen und Jungen zwischen sechs Monaten und ihrem dritten Geburtstag in eigens dafür eingerichteten Räumlichkeiten. 2014 wurde die Kindertageseinrichtung offiziell zum Familienzentrum Gedankenspiel.
Schon am frühen Morgen ab 7 Uhr öffnen sich die Türen der Einrichtung für die ankommenden Kinder. Und bis um 17 Uhr wissen die Wehrdaer Eltern ihre Kinder von den elf Erzieherinnen und Erziehern, Integrations- und Förderkräften sowie Berufspraktikant/innen gefördert und betreut. Häufig flitzen vor- und nachmittags nicht nur die Kinder durch das offene und freundlich gestaltete Haus, spielen in den Gruppenräumen, arbeiten in den Werkräumen oder sind auf dem großzügigen Außengelände unterwegs. In den Räumlichkeiten des Familienzentrums finden am Vormittag auch Kurs- und Beratungsangebote für Eltern statt. Und auch abends ist das Familienzentrum häufig hell erleuchtet. Sport- sowie Entspannungsangebote werden von den Bürger/innen in Wehrda gerne in Anspruch genommen.
Die Jubiläumsfeier am Samstag begeisterte mit einem vielseitigen Programm für alle Generationen. Einrichtungsleiterin Meske bedankte sich bei den vielen Helfern, ohne die weder der Alltag noch das Fest möglich seien. Neben den Kooperationspartnern dankte sie insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Wehrda, der Burschenschaft und den aktiven Eltern.
Gleich nach der Eröffnung präsentierte ein Großteil der Kinder das Musical der Raupe Nimmersatt, die sich zu einem prächtigen Schmetterling entwickelt. Einstudiert worden war das Stück mit Musiklehrerin Mascha Koller. Danach luden der musikalische Mitmach-Spaß mit SPUNK, spannende Vater-Kind-Aktionen mit dem feuerroten Papa-Mobil oder die Wasserbaustelle des Vereins zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) zum Ausprobieren ein.
Ein Bücherstand und Aktionen mit den Vorlesepaten boten spannende Geschichten. Alle hatten Gelegenheit, die Bücherei zu erkunden, mit dem Förderverein bunte Postkarten zu gestalten und diese mit Helium-Ballons steigen zu lassen. Kinder ließen sich schminken und Spiele konnten entdeckt werden, die bereits vor 50 Jahren gespielt wurden.
© Stadt Marburg, i. A. Heiko Krause