„Der Landesehrenbrief ist eine Anerkennung für langjähriges Engagement für die demokratischen, sozialen oder kulturellen Belange“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Mindestens zwölf Jahre müssten sich Menschen in ihrer Freizeit für die Gesellschaft, für die Ehrenamt unverzichtbar sei, einbringen. „Das übertreffen Sie bei weitem“, lobte die Stadträtin den Geehrten. Ehrenamt sei immer ein Gewinn – für die Adressaten, aber auch für den, der es ausfüllt und dabei nicht sein eigenes Wohl, sondern das seiner Mitmenschen im Blick hat.
Axel Lehmanns beruflicher Werdegang sei eng mit seinem ehrenamtlichen Engagement verbunden, betonte die Stadträtin. Beginnend mit einem Praktikum bei der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung im Jahr 1967 arbeitete er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2015 in unterschiedlichen Bereichen der Bundesagentur für Arbeit und ihrer Vorgänger. Zuletzt war er Erste Fachkraft Revision in einem Revisionsstützpunkt. Wichtig, so Dinnebier, seien dem Geehrten immer die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen gewesen.
Deshalb hat sich Axel Lehmann neben seiner beruflichen Tätigkeit in hohem Maße ehrenamtlich engagiert, hauptsächlich gewerkschaftlich in der vbba. Diese ist eine Fachgewerkschaft in der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern. Sie bietet ihren Mitgliedern eine berufsbezogene Vertretung in sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Belangen. Axel Lehmann ist als Vorsitzender der Landesgruppe Hessen seit Jahrzehnten in führender Position aktiv. Um die gewerkschaftspolitische Arbeit weiter zu entwickeln, bringt er sich in den verschiedenen Arbeitskreisen der vbba ein. Als Landesgruppenvorsitzender gehört er darüber hinaus dem vbba-Bundesvorstand an.
Darüber hinaus gehört Lehmann seit 1990 auch dem Landeshauptvorstand des dbb Beamtenbund und Tarifunion Landesbund Hessen an. Dabei gelingt es ihm, sich über die Arbeit in der eigenen Fachgewerkschaft in die Arbeit des Landeshauptvorstandes des Dachverbandes einzubringen und wichtiger Ansprechpartner zu sein.
Über sein gewerkschaftliches Engagement hinaus war Lehmann von 1998 bis 2002 ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Marburg. Zudem setzt er sich bereits seit 1969 für die Belange des Marburger Stenografenvereins ein und unterstützt das Technische Hilfswerk Marburg als ehrenamtlicher Helfer. „Dieses vielfältige freiwillige Engagement bereichert unsere Gesellschaft und macht sie stärker“, betonte Dinnebier abschließend.