© Patricia Grähling, Stadt Marburg
„Wir freuen uns, dass durch die Impf-Aktion am Richtsberg fast 500 weitere Menschen aus der Stadt und dem Umkreis geimpft sind – und somit sich und andere besser vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen können“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Dabei danken wir vor allem jenen, die diesen Impf-Tag durch ihre tatkräftige Unterstützung überhaupt erst möglich gemacht haben“, betont der Gesundheitsdezernent. Neben städtischen Mitarbeiter*innen waren auch Mitarbeitende des THW, des DRK, des Sicherheitsdienstes und ehrenamtliche Helfer*innen an der Impf-Aktion beteiligt. Die medizinischen Aufklärungsgespräche führten Marburger Ärzt*innen, darunter auch der Oberbürgermeister und die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner. Dr. Ulrike Kretschmann, leitende Ärztin der Impf-Aktion, freut sich ebenfalls über die gute Zusammenarbeit: „Es ist toll, dass die Stadt Marburg in dieser Sache mit uns gemeinsam arbeitet und wir die Pandemie zusammen bekämpfen.“ Die Impfungen selbst führte das medizinische Personal der DRK-Schwesternschaft durch.
Für die Aktion stand der Impfstoff Janssen von Johnson&Johnson zur Verfügung. Der Vorteil an diesem ist, dass nur eine Dosis benötigt wird. Der Impfstoff eignet sich daher besonders für solch eine eintägige Aktion. Das Impf-Angebot richtete sich zunächst an die Menschen aus den Stadtteilen Richtsberg, Waldtal und Stadtwald sowie an jene, die den Stadtpass besitzen. Damit sollten vor allem diejenigen erreicht werden, die auf engem Raum leben. Der übrige Impfstoff wurde ab 13 Uhr für alle Interessierten freigegeben. Als einzige Beschränkung galt, dass nur Männer ab 22 Jahren und Frauen ab 40 Jahren geimpft wurden. Dies entsprach der Empfehlung der leitenden Ärztin der Impfaktion.
Das Impf-Angebot wurde auf unterschiedlichste Weise beworben, um möglichst viele unterschiedliche Menschen zu erreichen. Neben der Bekanntmachung auf den städtischen Kanälen wurden Plakate und Flyer direkt in den Stadtteilen genutzt. Diese zeigten die Informationen auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Persisch und Russisch. Auch die jeweiligen Ortsvorsteher*innen halfen bei der Information der Einwohner*innen. Zudem machten Multiplikator*innen in Kitas und Schulen auf die Aktion aufmerksam sowie die Gemeinwesenträger*innen BSF, AKSB und die IKJG. Um am Impf-Tag selbst nochmal auf die Aktion hinzuweisen, fuhr das THW durch das Stadtgebiet und warb per Lautsprecher-Durchsagen für spontane Impf-Termine.
Die Formulare, die alle Impflinge ausfüllen müssen, hat die Stadt Marburg in insgesamt 25 Sprachen bereitgehalten. Die Übersetzungen der Materialien stammen vom RKI, das diese auf seiner Seite zum Download zur Verfügung stellt. Zudem waren mehrere Dolmetscher*innen vor Ort, die den Bürger*innen beim Ausfüllen der Formulare und auch bei der Registrierung, dem Arztgespräch und der Impfung zur Seite standen. Aber auch alle anderen Besucher*innen wurden von dem Personal vor Ort von einer Station zur nächsten geführt, darunter auch von Anne Oppermann, die ehrenamtliches Mitglied im Magistrat der Stadt Marburg ist. Ziel war es, ein möglichst niedrigschwelliges und unkompliziertes Impf-Angebot zu schaffen. Dass dies gelungen ist, meldeten mehrere Impflinge direkt dankbar zurück.
© Patricia Grähling, Stadt MarburgIrina Lungren ist durch ein Plakat an ihrer Haustür auf die Aktion aufmerksam geworden und berichtet: „Ich bin dankbar, dass ich dieses Angebot direkt in meiner Nähe habe. Hier kann ich einfach vorbeikommen, ohne vorherige Anmeldung und den digitalen Impfpass kann ich auch gleich mitnehmen. Man hat alles in einem Rutsch erledigt, das ist super!“ Auch ein weiterer Besucher ist von der Aktion positiv überrascht: „Es ist unkompliziert und unbürokratisch. Zudem ist es gut organisiert, überall stehen Ansprechpartner*innen, die einen durch die einzelnen Stationen lotsen.“ Daneben beschreibt der junge Mann auch das medizinische Aufklärungsgespräch als angenehm. „Der Arzt war sehr freundlich und hat dem Gespräch gleich eine persönliche Atmosphäre gegeben. Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt und konnte alle Fragen klären.“
Auch Bürgermeister Wieland Stötzel besuchte die Impfaktion am Sonntag. „Ich bin stolz darauf, wenn ich sehe, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes für einen Tag auf die Beine gestellt haben. Die Organisation läuft dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten reibungslos“, stellt der Ordnungsdezernent vor Ort fest.
Die Stadt Marburg bedankt sich bei allen Beteiligten, die die Impf-Aktion am Richtsberg möglich gemacht haben, sowie bei der Richtsberg-Gesamtschule für die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten und Erich Ludwig, dem Hausmeister, der als Ansprechpartner sowohl in der Organisation als auch in der Durchführung unterstützte.