"Bienvenue à Marburg!" Oberbürgermeister Egon Vaupel hat eine kleine Delegation aus der französischen Partnerstadt Poitiers im Historischen Rathaussaal begrüßt. Vom 24. bis 28. August besuchten die sechs Jugendlichen und ihre Begleiter die Universitätsstadt. Auch die Fachdienstleiterin Jugendförderung Susanne Hofmann, die pädagogische Mitarbeiterin in der Jugendförderung und Verantwortliche für den Poitiers-Austausch Marie-Muriel Müller und Dolmetscherin Andrea Fritzsch hießen die Gäste herzlich willkommen.
"Wir sind Freunde!", richtete sich der Oberbürgermeister bei seiner Ansprache an die Gäste. Es sei gut und wichtig, dass die Jugendaustausche seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stark gefördert wurden, machte das Stadtoberhaupt deutlich. "Heute finden sie regelmäßig statt und es ist schön, dass sich wahre Freundschaften, insbesondere zwischen Marburg und Poitiers entwickelt haben", bekräftigte der Oberbürgermeister. Im Zusammenhang des interkulturellen Austausches sprach das Stadtoberhaupt auch die Flüchtlingsthematik an. Hinter Europa stehe kein Fragezeichen, Europa sei die Zukunft, so Vaupel. "Deshalb tauscht euch aus, redet miteinander, lernt euch kennen!", gab er den jungen Menschen mit auf den Weg.
Die Jugendlichen aus Poitiers sind im Conseil des Jeunes aktiv. Daher war es für ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Kinder- und Jugendparlament Marburg (KiJuPa) selbstverständlich, beim feierlichen Empfang dabei zu sein. Auch ehemalige Teilnehmende der Bildungsfahrt nach Poitiers im vergangenen Herbst waren anwesend.
Die partnerschaftlichen Beziehungen auf Jugendebene zu pflegen und weiter auszubauen, Marburg gemeinsam zu erleben sowie einen Beitrag zum 55-jährigen Partnerschaftsjubiläum der Städte Poitiers und Marburg zu erarbeiten - das stand im Vordergrund des Besuchs.
Ein buntes Programm durfte dabei natürlich nicht fehlen. Am Mittwoch besichtigten die Gäste die Elisabethkirche - um sich im Anschluss mit Jugendlichen am Richtsberg zu treffen. Beim gemeinsamen Kochen im Verein Bürgerinitiative für Soziale Fragen fiel das Kennenlernen leicht. Der Donnerstag stand vor allem im Zeichen der inhaltlichen Arbeit zum Partnerschaftsjubiläum im Jahr 2016. Die Zwischenergebnisse wurden schließlich beim gemeinsamen Abschluss-Grillabend präsentiert.
Die begonnenen Arbeiten zum Partnerschaftsjubiläum werden in den Herbstferien auf der Bildungsfahrt der Jugendförderung nach Poitiers fortgesetzt.