© Simone Schwalm, Stadt Marburg
„Sport integriert und verbindet“, sagte Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier während der Eröffnungsveranstaltung des „Six Nations Camp“ im Georg-Gaßmann-Stadion. Damit brachte sie ein grundsätzliches Ziel des internationalen Jugendsportcamps auf den Punkt. „Sport und internationale Begegnungen sind wichtig, um respektvolle Verbindungen und friedliche Begegnungen zu ermöglichen“, erläuterte die Sportdezernentin. Björn Backes, Leiter des Fachdienstes Sport, übersetzte ihre Begrüßungsrede ins Englische. Um einen Beitrag für diese Verbindungen zu leisten, richtet der Fachdienst Sport der Universitätsstadt Marburg seit 2013 alle zwei Jahre die sportliche internationale Jugendbegegnung aller Marburger Partnerstädte aus.
Erstmals sind auch Mädchen und Jungen aus Eisenach mit dabei, ebenso wie 11- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche aus den anderen Partnerstädten Maribor (Slowenien), Northampton (Großbritannien), Sfax (Tunesien), Sibiu (Rumänien) und Poitiers (Frankreich). In der Zeit vom 9. bis 16. Juli übernachten nahezu 300 Sport-Begeisterte in den Hallen des Stadions und treiben auf dem Gelände gemeinsam Sport. „Das Georg-Gaßmann-Stadion wird zu einem kleinen olympischen Dorf“, freute sich die Stadträtin. Sie hofft, dass das Sportcamp viele Freundschaften für die jungen Gäste aus sechs Nationen ermöglichen werde. Für diese Möglichkeit bedankte sie sich bei dem engagierten Team aus Mitarbeiter*innen des Fachdienstes und weiteren Unterstütz*innen. Etwa 25 Helfer*innen organisieren Übernachtung, Verpflegung und Programm und kümmern sich um die Besucher*innen.
Die positive und motivierende Stimmung unter den jungen Sportler*innen war bereits am Eröffnungstag spürbar. Zu den jeweiligen Nationalhymnen liefen die Teams der einzelnen Nationen mit ihren Lahndesfahnen in das Stadion ein und bekamen dafür herzlichen Applaus. Im Anschluss starteten sie zur Stadtführung, im Laufe der nächsten Tage wird ihnen ein umfangreiches Sport- und Bewegungsprogramm geboten. Neben einem großen Fußballturnier gehören Basketball- und Volleyballturniere sowie Schwimmwettkämpfe dazu. Aber auch beim Tretbootfahren, im Schwimmbad, beim Minigolfen und Klettern sowie beim Nachtsport gibt es Gelegenheit, dass sich die Kinder und Jugendlichen aus anderen Kulturen besser kennenlernen. Gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge fördern den Austausch unter den jungen Gästen zusätzlich.
Mit diesem Projekt wird den Gästen aus den Partnerstädten die Chance geboten, als Besucher*innen nach Marburg zu kommen. Neben dem Sport fördert das internationale Sportcamp nicht nur das Zusammenkommen der verschiedenen Städte und Kulturen, sondern vereint Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen Schichten mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Ein weiteres Ziel ist es, dass der Kontakt zwischen den Jugendlichen durch neue Freundschaften bestehen bleibt und so auch die weitere Partnerschaftsarbeit nachhaltig belebt wird. Durch die ganz unterschiedlichen Teilnehmer*innen fördert das Projekt nicht nur die Chancengleichheit, sondern auch die Integration und die Bereitschaft zum interkulturellen Dialog.