„Wir freuen uns, heute einen besonderen Ehrengast und ehemaligen Marburger begrüßen zu dürfen, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Dass ein früherer Student und Doktorand der Philipps-Universität heute Botschafter für die Republik Korea ist, zeigt auch, dass die akademische Ausbildung in unserer Stadt von hoher Qualität ist. Somit sind Sie auch ein Botschafter für die Universitätsstadt Marburg.“ Darüber hinaus habe Bum Goo Jong selbst – wie alle internationalen Studierenden der Philipps-Universität Marburg – einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet und dazu, dass Marburg eine weltoffene und internationale Stadt ist. „Sie selbst sind ein Symbol dafür, dass eine Freundschaft der Völker in erster Linie eine Freundschaft der Menschen ist, die einander begegnet sind“, so das Stadtoberhaupt.
Seit Januar 2018 ist S.E. Dr. Bum Goo Jong Botschafter für die Republik Korea in Deutschland. Von 1980 bis 1990 hat er Politikwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg studiert und im Anschluss auch in Marburg promoviert. Anlässlich eines Gesprächstermins an der Universität hat er seine ehemalige Studienstadt besucht. An der Philipps-Universität sind derzeit 113 koreanische Studierende sowie Promovierende. „Es ist mir eine große Ehre, Sie heute zu besuchen. Marburg ist für mich eine zweite Heimat. Meine beiden Kinder sind hier geboren und aufgewachsen“, so der Botschafter. Auch erinnere er sich gerne an die Vielfältigkeit und die regen Diskussionen während seiner Studienzeit. „Es war ein wichtiger Teil des Lebens zu erfahren, wie verschiedene Meinungen durch Diskussionen besprochen werden und Gemeinsamkeiten dabei nicht verlorengehen“, lobte er das Zusammenleben in Marburg.
Auch Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk bezeichnete die internationalen Studierenden als wichtigen Teil des internationalen friedlichen Zusammenlebens. Das habe sie selbst erlebt als ihr Kind den Kindergarten besuchte: „Die Kinder ausländischer Studierenden bereichern das Leben unserer Kinder ungemein“. Mit einem weinenden Auge habe sie viele dieser Kinder verabschiedet, die für Völkerverständigung untereinander und mehr Verständnis füreinander gesorgt hätten.
Vor seiner Botschaftertätigkeit hat S.E. Dr. Bum Goo Jong bereits eine vieljährige politische Karriere absolviert. Er trat im Jahr 2000 eine Stelle als Abgeordneter der 16. Nationalversammlung der Republik Korea an und war Mitglied der Ausschüsse für Kultur und Tourismus beziehungsweise für Gleichstellung und Familie. 2002 wurde er zum Sprecher der Demokratischen Millenium Partei ernannt. Im selben Jahr wurde er zudem Mitglied des Haushaltsausschusses. Sieben Jahre später wurde er Abgeordneter der 18. Nationalversammlung.