„Das gemeinsame Maieinsingen ist eine sehr schöne und sehr alte Tradition. Wann die Marburger*innen damit angefangen haben, wissen wir heute gar nicht mehr“, sagt OB Spies. „Aber klar ist: Wo man singt, da lass` dich ruhig nieder! Deswegen – und durch das Engagement des Stadtmarketings – ist die Veranstaltung seit Jahren immer wieder ein Erfolg. Sie holt viele Menschen in die Stadt und vereint Marburg.“ Klaus Hövel, 1. Vorsitzender vom Stadtmarketing Marburg ergänzt: „Das Maieinsingen ist unser kleinstes und feinstes Fest!“ Der Veranstalter rechnet mit 3500 bis 4000 Gästen.
„Der Mai ist gekommen“ ist als Frühlings- und Wanderlied populär und altbekannt, den Text hat Emanuel Geibel bereits im Jahr 1841 verfasst. Vertont wurde das Frühlingsgedicht dann später mit einer Melodie von Justus Wilhelm Lyra. So entwickelte sich über Jahrhunderte ein Lied, das heute zum Allgemeingut zählt. Vor und nach dem Singen des Mailiedes feiert das Stadtmarketing mit allen Besucherinnen und Besuchern bei einer großen Maiparty den Früh-ling und das Leben. Der von hr3 bekannte Moderator Jürgen Rasper sorgt für einen fantasti-schen Dienstagabend und bringt die größten Hits, Oldies sowie aktuelle Chart-Musik mit nach Marburg. Der Eintritt ist frei.
Essen und Trinken gibt es reichlich. Das Highlight ist dem Anlass entsprechend eine selbsthergestellte Maibowle. Es ist ein Getränk mit viel Tradition. Erstmalig erwähnt wurde die Maibowle im Jahr 854 vom Benediktinerkloster Prüm in der Eifel. Die Mönche dort kultivierten Kräuter wie Waldmeister in den Abteigärten. „Waldmeister wurde als Heilpflanze gegen viele Zipperlein eingesetzt. Es soll gegen Krampfadern, Hämorrhoiden, Angstzustände und Kopfschmerzen helfen, schmeckt aber auch als Wackelpudding“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Jan Röllmann. Außerdem sollte Waldmeister Motten und dämonische Kräfte fernhalten.
Die Eröffnung des Marburger Maieinsingens erfolgt traditionell durch den Oberbürgermeister und den Vorsitzenden des Stadtmarketing Marburg um 20.30 Uhr auf dem Marktplatz.