© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg
„Die Stadt Marburg setzt sich seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit im Alltag und somit für den Klimaschutz ein“, sagt Bürgermeister Wieland Stötzel. „Ein einheitliches Mehrwegpfandsystem der Gastronomiebetriebe sorgt dabei nicht nur für mehr Klarheit auf Seiten der Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch für weniger Umweltverschmutzung“, erläutert der Umweltdezernent.
Die Flut an Pappbechern, Styroporschachteln und Alufolie scheint kein Ende zu nehmen und durch die Pandemie hat das Geschäft mit „to-go“ und „take-away“ von Speisen und Getränken weiter zugenommen: Dies will die Universitätsstadt Marburg gemeinsam mit den Gastronomiebetrieben und den Bürger*innen nun ändern. Um den Genuss „zum Mitnehmen“ in einer klima- und umweltfreundlichen Variante zu ermöglichen, fördert sie die Einführung des Mehrwegpfandsystems des RECUP, eines Mehrwegpfandbechers, und der REBOWL, einer Mehrwegpfandschale. Neben der Schonung natürlicher Ressourcen soll dies gleichzeitig zu einem saubereren Stadtbild beitragen.
Die Universitätsstadt geht dabei davon aus, dass die Akzeptanz maßgeblich von einem einheitlichen System abhängt, das es ermöglicht, die Becher und Schalen bei allen teilnehmenden Betrieben wieder abgeben zu können. Das Projekt geht die Stadt Marburg gemeinsam mit dem Stadtmarketing und der reCup GmbH an, denn diese verfügt bereits über ein deutschlandweit ausgebautes Netzwerk von über 8200 teilnehmenden Ausgabestellen. Das heißt, die Pfandbecher und -schalen können in vielen Städten von Süden bis Norden zurückgegeben werden. Ein weiteres Plus ist das günstige Pfand mit einem Euro pro Becher und fünf Euro pro Schale.
© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg
In der Gastronomielandschaft der Stadt Marburg gibt es bereits mehr als 20 Ausgabestellen. Diese Zahl soll sich erhöhen: Daher erhalten Gastronomiebetriebe eine Förderung für die ersten zwölf Monate. So können sie das System ohne Risiko ein Jahr lang testen. Für Betriebe, die vollständig zum Mehrwegpfandsystem wechseln, entfallen darüber hinaus die Kosten für den Kauf von Einwegverpackungen.
Den Antrag auf Förderung können alle Cafés, Restaurants, Bäckereien und andere Ladenlokale im Stadtgebiet der Stadt Marburg stellen. Das Angebot gilt bis Ende August. Dies bedeutet, dass sich die Betriebe bis spätestens zum 31. August für zwölf Monate als Recup-Partner registrieren müssen, um die Förderung in Anspruch nehmen zu können. Betriebe, die bereits Recup-Partner sind, können die Förderung ebenfalls beantragen.
Weitere Informationen gibt es auf www.marburg.de/mehrweg.