„Wie wir mit Kindern und Jugendlichen über das Thema Gesundheit sprechen, hat einen großen Einfluss darauf, wie sie ihre eigene Gesundheit wahrnehmen und sich um diese kümmern“, sagt Oberbürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Thomas Spies. „Und auch die Fürsorge in der Familie für die Gesundheit der Familienmitglieder ist und sollte nicht mehr alleinige ‚Frauensache‘ sein“, unterstreicht Stadträtin Kirsten Dinnebier, die gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Spies die Teilnehmenden am Fachtag begrüßen wird.
Der Fachdienst Gesunde Stadt, das Gleichberechtigungsreferat und die Fachstelle für gendersensible Jungenarbeit haben als Veranstalter*innen die Workshops und Vorträge organisiert. Zunächst wird sich der Kinder- und Jugendmediziner Dr. Bernhard Stier dem Thema „Unzureichende Jungengesundheit: Warum die Jungs eine qualifizierte Jungenmedizin brauchen“ widmen. Dr. Bernhard Stier ist unter anderem Beauftragter für Jungenmedizin und Jungengesundheit des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschland.
Anschließend stellt Gunter Neubauer, Diplompädagoge und Erzieher, konzeptionelle Grundlagen und Praxisbeispiele zu der Frage „Wie lässt sich Jungengesundheit fördern?“ vor. Gunter Neubauer arbeitet mit den Schwerpunkten Geschlechterpädagogik, Gesundheitsförderung und Genderkompetenz als geschäftsführender Gesellschafter im Sozialwissenschaftlichen Institut Tübingen (SOWIT). Zudem koordiniert er das bundesweite Netzwerk Jungen- und Männergesundheit sowie das Kompetenzzentrum Jungen- und Männergesundheit Baden-Württemberg.
Am Nachmittag des Fachtages folgen vier Workshops, die sich vertiefend mit präventiven und aktivierenden Aspekten der Gesundheitsförderung von Jungen beschäftigen, den Blick auf die jungenmedizinische Versorgung in der Region richten und den Themenkomplex von Liebe, Sexualität und Pornografie beleuchten.
Abschließend soll in einem Podiumsgespräch diskutiert werden, wie eine geschlechtersensible Arbeit im Bereich der Gesundheitsbildung und -förderung von Jungen aussehen kann und was in Marburg noch benötigt wird, um diese Sensibilisierung zu erreichen.
Der Fachtag ist für alle Interessierten geöffnet. Anmeldungen sind unter https://www.hausderjugend-marburg.de/fachtag-jungengesundheit/ möglich. Die Teilnahme in Präsenz ist begrenzt. Eine digitale Teilnahme ist am Vormittag zu den Hauptvorträgen jedoch möglich. Die Teilnahmebedingungen richten sich nach den aktuellen Corona-Regelungen des Landes Hessen.
Der Veranstaltungsflyer bietet einen Überblick über das Programm. Der Flyer kann hier heruntergeladen werden.