© Simone Batz, Stadt Marburg
„Seit 2009 ist Marburg Fairtrade-Stadt und setzt sich aktiv für den Fairen Handel ein“, sagt Bürgermeister Wieland Stötzel. Damit gesellt sich die Universitätsstadt zu mehr als 700 Fairtrade-Städten und -Kommunen in Deutschland, die bestrebt sind, globale Gerechtigkeit auf lokaler Ebene zu fördern. Das große Engagement zeige, wie weit verbreitet die Fairhandelsbewegung bereits sei und wie wichtig Vernetzung sei: „Denn gemeinsam können wir deutlich mehr erreichen“, so der Umweltdezernent. Die Universitätsstadt setzte auf die „Kraft der Vernetzung“ und sei daher im April dem Verein „Rhein.Main.Fair“ beigetreten.
Der Verein begann seine Arbeit 2015 als Initiative und hat das Ziel, Nachhaltigkeit in der Region zu fördern und die lokale Umsetzung der 17 „Sustainable Development Goals“ (übersetzt: Ziele für nachhaltigen Entwicklung) der Vereinten Nationen voranzutreiben. Eines seiner größten Ziele war von Anfang an, die Kriterien zur Auszeichnung als „Faire Metropolregion FrankfurtRheinMain“ zu erfüllen. Dieses Ziel ist seit Februar 2021 erreicht: Metropolregion FrankfurtRheinMain erhielt die Auszeichnung als dritte „Faire Metropolregion“ in ganz Deutschland.
Für die Faitrade-Stadt Marburg ist das laut Bürgermeister Stötzel „ein echter Grund zum Feiern und absolut unterstützenswert“. Um die Arbeit des Vereins „Rhein.Main.Fair“, der die Aktionen und Projekte rund um die Metropolregion organisiert, zu unterstützen und um die Wirkkraft der fairen Metropolregion weiter zu stärken, wurde die „ehemalige Hauptstadt des Fairen Handels 2009“ nun offizielles Vereinsmitglied. Marburg ist damit eine von insgesamt 27 beigetretenen Kommunen neben zahlreichen entwicklungspolitischen Netzwerken, Weltläden, Landesministerien, Kirchen und NGOs, die den Verein tragen.
© TransFair e.V. / Katharina Kulakow
Kern der Vereinsarbeit sind die nachhaltige Beschaffung in Kommunen, Institutionen und Unternehmen sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung und Netzwerkarbeit, die den Leitsätzen der Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung folgen. Diesen Themen hat sich auch Marburg verschrieben. Durch den Vereinsbeitritt möchte die Universitätsstadt die Aktivitäten rund um die Stärkung des Fairen Handels im Rhein-Main-Gebiet fördern. Sie sieht darin auch einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung – getreu dem Motto: „Global denken, lokal handeln!“ Bürgermeister Wieland Stötzel ergänzt, dass auch Marburg von den vielfältigen Angeboten des Vereins profitiert, und sagt: „Als neues Mitglied freut sich die Fairtrade-Stadt Marburg auf gemeinsame Projekte mit der Fairen Metropolregion.“
Weitere Informationen gibt es beim Fachdienst Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel, Andrea Heinz, (06421) 201-1403, umwelt@marburg-stadt.de.
