© Patricia Grähling, Stadt Marburg
Beteiligung vor Ort mit Online-Beteiligung verzahnen – das war ein wichtiges Anliegen der Stadtverordneten und Bürger*innen bei der Weiterentwicklung der Bürger*innenbeteiligung in Marburg. „Mit der Online-Beteiligungsplattform ist jetzt eine weitere Möglichkeit des Dialogs zwischen allen Bürger*innen der Stadt und der Verwaltung geschaffen worden, die gerade – aber nicht nur – für jüngere Marburger*innen attraktiv ist“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Mit der Einrichtung der Plattform ist ein elementarer Schritt im Prozess unserer Bürger*innenbeteiligung realisiert worden.“
Nun ist die Online-Informations- und Beteiligungsplattform „MarburgMachtMit“ der Universitätsstadt Marburg fertiggestellt und abrufbar. Sie informiert in ansprechendem Design über alle dauerhaften Beteiligungsformen der Stadt sowie alle aktuellen Beteiligungsverfahren. „Wir haben so viele engagierte und interessierte Bürger*innen in Marburg. Wir wollen dieses Engagement in städtischen Vorhaben frühzeitig integrieren und den Menschen zeigen, wo sie mitmachen können“, so Spies. Denn er sei sich sicher: „Die Ergebnisse werden besser, wenn die Menschen, um die es geht, frühzeitig mitreden können.“
Mitreden können die Menschen nun direkt bei einem ersten Beteiligungsprojekt: Die Stadt startet mit einer Befragung zum Thema Bewohner*innenparken am Ortenberg. Hintergrund ist eine Anregung einiger Bewohner*innen des Ortenbergs, eine solche Bewohner*innen-Parkregelung dort einzuführen. Die vorhandenen öffentlichen Parkplätze würden oft von Nichtanwohner*innen belegt, sodass den Anwohner*innen keine Parkplätze mehr zur Verfügung stünden. Bevor der Fachdienst Straßenverkehr Planungen dazu vertieft, möchte er die Meinung der Anwohner*innen sowie der restlichen Bürger*innen kennenlernen. Die Ergebnisse der Befragung dienen dann als Entscheidungshilfe darüber, ob die Planungen zur Einführung des Bewohner*innenparkens weitergeführt werden. Dazu wird es eine postalische Befragung der Ortenberg-Anwohner*innen geben. Parallel dazu findet eine Online-Befragung der weiteren Stadtbevölkerung statt. Daran sollen sich insbesondere diejenigen beteiligen, die am Ortenberg öffentlichen Parkraum nutzen, ohne dort zu wohnen. Die Ergebnisse werden getrennt ausgewertet und dann auch veröffentlicht. So werden bei diesem Verfahren auf der Plattform Offline- und Online-Verfahren sinnvoll miteinander verknüpft.
Auch wird die Vorhabenliste der Stadt auf der Plattform zugänglich sein, sobald diese von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet worden ist. Die Vorhabenliste soll frühzeitig Auskunft über umfangreiche und wichtige Planungen der Verwaltung geben. Auch diese gebündelte Form der Information zu allen Formen der Bürger*innenbeteiligung war ein wichtiges Anliegen von Bürger*innen bei der Weiterentwicklung der Beteiligung in Marburg.
Außerdem bietet die Plattform eine Vernetzungsmöglichkeit für freiwillig Engagierte: Auf einer „Engagement-Karte“ können sich Vereine und Initiativen, aber auch Menschen, die eine kurzfristige Aktion planen, auf einer Stadtkarte eintragen. Interessierte Marburger*innen, die mitmachen möchten, können diese Vereine und Gruppen über die Plattform kontaktieren. Ergänzt wird das Angebot durch Informationen rund um das Thema Freiwilligenengagement und Ehrenamt in Marburg – von der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf bis hin zur finanziellen Unterstützung der Stadt für ehrenamtlich Engagierte. Außerdem enthält die Plattform einen Veranstaltungskalender mit Terminen zu den Themen Bürger*innenbeteiligung und Freiwilligenengagement sowie einen Newsletter.
Die Beteiligungsplattform ist ab sofort unter https://marburgmachtmit.de abrufbar.