© Freya Altmüller, Stadt Marburg
„Es war eines der größeren Projekte aus dem ersten Bildungsbauprogramm: der Neubau der Grundschule Marbach. Wir freuen uns, dass das Projekt nun erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte, sodass die Schüler*innen hier mehr Platz finden“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Einweihung des Erweiterungsbaus. Stadträtin und Schuldezernentin Kirsten Dinnebier fügte hinzu: „Hier ist ein Lernort entstanden, der sowohl für den Schulunterricht, als auch im Ganztag von allen Schüler*innen für AGs und Nachmittagsbetreuung genutzt werden kann und in dem es möglich ist, Kinder noch individueller zu fördern.“ Baudezernent Dr. Michael Kopatz erklärte, dass die Stadt Wert auf die Energieeffizienz des Gebäudes gelegt habe und es mit einer Heizungsanlage mit Erdwärme versorge.
© Freya Altmüller, Stadt MarburgZiel der Baumaßnahme war es, zusätzliche Unterrichtsräume zu schaffen und einen Bereich für die Cafeteria zu bauen. Grund für den Bedarf waren die steigende Zahl der Schüler*innen sowie die Entwicklung zum Ganztag und die damit verbundenen längeren Aufenthaltszeiten.
© Freya Altmüller, Stadt MarburgIm Frühjahr 2020 hatten die Arbeiten am Rohbau begonnen, zu Beginn 2021 startete der Innenausbau. Das Gebäude hat die Form eines Quaders und zwei Geschosse. Im Obergeschoss sind zwei Klassenräume, ein Raum mit Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten und ein offener Bereich untergebracht. Im Erdgeschoss sind zwei Gebäudefronten vollständig mit großen Fenstern gestaltet. Dort sind Speisesaal und Foyer untergebracht. Eine Küche, in der vorgefertigte Speisen erwärmt werden können, ein Lager, Kühlräume und Sanitärräume sowie Technik finden dort ebenfalls Platz. Die Räume sind mit Sichtbeton, Lärchenholz und Linoleumboden in hellem Grün gestaltet. Ein Highlight ist auch die Ausstattung mit sogenannten Lernwaben. In vertikal angeordneten wabenförmigen Einheiten aus Holz können sich die Grundschüler*innen zurückziehen.
„Eine rollstuhlfahrergerechte Rampe wird dazu dienen, den Höhenunterschied zwischen Straße und Erdgeschoss zu überwinden und so für Barrierefreiheit sorgen“, so Kirsten Dinnebier weiter. Auch einen Aufzug und ein barrierefreies WC gibt es im Haus.
© Freya Altmüller, Stadt MarburgDer Erweiterungsbau ist nach einem hohen energetischen Standard gebaut und verbraucht verhältnismäßig sehr wenig Energie: Der Bedarf liegt 45 Prozent unter den gesetzlichen Mindestanforderungen für Neubauten (KfW-55-Standard). Das Gebäude verfügt über eine Heizungsanlage mit Erdwärmenutzung. Das Flachdach ist begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet.
„Die gesamte Maßnahme hat 4,4 Millionen Euro gekostet“, berichtete Dr. Thomas Spies. Einen Zuschuss in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro hat die Stadt dafür aus dem Kommunalinvestitionsprogramm KIP II des Landes Hessen erhalten.