Barrieren abgebaut hat die Stadt bereits im baulichen Bereich, aber auch beim Internetauftritt der Stadt und durch die Umsetzung Leichter Sprache. Trotz aller Verbesserungen werden Menschen mit Behinderungen aber immer noch durch Barrieren in ihrer Umwelt „behindert“. Barrierefreiheit ist jedoch die Voraussetzung, um Inklusion und Teilhabe leben zu können, betonte Dr. Thomas Spies.
Damit Barrieren künftig schnell und unkompliziert gemeldet werden können, hat Marburgs Stadtoberhaupt nun eine Beschwerdestelle für Barrierefreiheit eingerichtet. So soll es Menschen mit Behinderungen erleichtert werden, sich mit Hinweisen, Anliegen und Beschwerden direkt bei der Stadtverwaltung zu melden. „Nicht jede Barriere ist offenkundig. Deswegen sind wir dankbar über jeden Hinweis“, betonte Spies.
Verankert ist die Beschwerdestelle bei der Behindertenhilfe. Im Internet steht ab sofort als Ergänzung ein neuer Barrierenmelder unter www.marburg.de/barrierenmelder zur Verfügung. Dort kann in einem einfachen Kontaktformular das jeweilige Hindernis beschrieben werden. Auch auf der Startseite der Universitätsstadt Marburg wurde der Barrierenmelder verlinkt. Eine Infokarte zum Barrierenmelder ist auch mit Brailleschrift versehen, so dass auch blinde die Informationen erhalten.
Die Hinweise kommen direkt bei der städtischen Behindertenhilfe an, die die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger an die richtigen Stellen der Stadtverwaltung weiterleitet. „Wir informieren darüber, dass die Meldung bei uns eingegangen ist und erneut, wenn diese erfolgreich bearbeitet worden ist“, so Kerstin Hühnlein, zuständige Mitarbeiterin der städtischen Behindertenhilfe.
„Zwar kann nicht jede bauliche Hürde sofort beseitigt werden, aber wir müssen die Barrieren kennen, um sie in unseren Planungen mitdenken zu können“, so Sozialdezernent Spies. „Es gibt auch viele kleinere Schritte, mit denen schnell geholfen werden kann.“
Kerstin Hühnlein von der Beschwerdestelle für Barrierefreiheit ist erreichbar in der Friedrichstraße 36, 35037 Marburg, per Telefon unter (06421) 201-1525 sowie per E-Mail an: kerstin.huehnlein@marburg-stadt.de.