© Tina Eppler, Stadt Marburg„Bereits in den vergangenen zwei Runden ,Bürgerprojekte zum Klimaschutz‘ haben sich sinnvolle Ideen herauskristallisiert, auf die öffentliche Verwaltungen und Institutionen nicht gekommen sind,“ betonte Bürgermeister Dr. Franz Kahle. Die Erfahrungen mit den bisherigen Projekten hätten gezeigt, dass es sehr viele Vorschläge mit einer ausgesprochen großen Themenvielfalt gebe. „Angefangen von Naturprojekten für Kindergärten über Ideen, um den Ernährungskreislauf zu beeinflussen, bis hin zu Selbstvermarktungsideen war alles mit dabei“, führte Kahle aus.
Landrätin Kirsten Fründt hob hervor: „2014 wurden 11 Projekte und 2015 zehn Projekte ausgezeichnet. Für uns als Landkreis ist das besonders wichtig, weil wir uns vorgenommen haben, bis 2050 energieautark zu sein und die Treibhausgasemissionen um bis zu 95 Prozent herunterzufahren.“ Darüber hinaus sei die Initiative auch hinsichtlich der Bürgerbeteiligung geprägt von wertvollem Input. „Klimaschutz muss im Kleinen anfangen, um das große Ziel zu erreichen“, betonte Fründt. „Wir freuen uns in der nächsten Runde ab dem 15. Mai über die vielen neuen Projekte, die die Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis entwickeln werden“, machten Landrätin Fründt und Bürgermeister Kahle gemeinsam deutlich.
© Tina Eppler, Stadt MarburgIm Anschluss wurden an zwei Gruppentischen engagiert Ideen ausgearbeitet und die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich schnell einig, dass die Thematik wieder Klimaschutz und Ressourcenschutz umfassen soll. Teilnehmen dürfen auch in diesem Jahr alle mit Sitz im Gebiet des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg: Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Organisationen, Bildungseinrichtungen, Religionsgemeinschaften, Unternehmen etcetera.
© Tina Eppler, Stadt MarburgDas Preisgeld soll in diesem Jahr anders aufgeteilt werden: Es werden zehn mal 500 Euro vergeben und ein mal 5.000 Euro. Wer ein Projekt einreicht, muss sich vorher entscheiden, ob er sich um die 5.000 Euro oder die 500 Euro bewirbt. Diese innovative Änderung wird mehr Diversität in den Wettbewerb bringen, da nun auch Projekte eingereicht werden können, für die die bisherige Förderung in Höhe von 1.000 Euro zu niedrig gewesen wäre.
Die Entscheidung über die Siegerinnen und Sieger wird in diesem Jahr wieder zu gleichen Teilen durch eine Jury und durch die Abstimmung der Bürgerinnen und Bürger erfolgen. In der Jury soll in diesem Jahr neben Expertinnen und Experten auch eine zufällig ausgewählte Bürgerin beziehungsweise ein zufällig ausgewählter Bürger sitzen.
Auf Grundlage der Ergebnisse werden der Landkreis und die Stadt die Ausschreibungsbedingungen entwickeln. In wenigen Wochen soll die Ausschreibung gestartet werden.
Mit dem Wettbewerb „Bürgerprojekte zum Klimaschutz“ unterstützen Stadt und Landkreis das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger mit insgesamt 11.000 Euro. In den vergangenen zwei Jahren wurden unter dem Motto „Klimaschutz. Gemeinsam!“ je 26 Projekte eingereicht und über 2.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Abstimmung.