„Es ist absolut attraktiv, künftig verantwortlich für das Haus der Stadtgesellschaft zu sein“, betont die 55-Jährige. Für sie sei das Haus in der Biegenstraße „das lichtdurchflutete Flaggschiff der Stadt“, das jetzt schon einen spannenden Veranstaltungsmix biete. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem tollen und umsatzstarken Team, das bereits im ersten Betriebsjahr zusammen mit meiner Vorgängerin Tine Faber bewiesen hat, wie gut es ist.“ 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst der Fachdienst Erwin-Piscator-Haus, mit dem Stichnothe-Botschafter den bisherigen Veranstaltungsmix beibehalten möchte, bestimmte Bereiche wie Tagungen und Kongresse aber gerne ausbauen will. Tine Faber verlässt aus persönlichen Gründen das Erwin-Piscator-Haus. Sie hatte im vergangenen Jahr die Eröffnung des Hauses nach mehrjährigem Umbau vorbereitet und organisiert sowie das erste Betriebsjahr erfolgreich geleitet. Der Magistrat dankt ihr für ihren herausragenden Einsatz.
Ihre Nachfolgerin Stichnothe-Botschafter war nach dem Studium der Kunstgeschichte, der Neuen Deutschen Literatur und der Politikwissenschaft seit 1997 Mitarbeiterin im städtischen Fachdienst Kultur und zuständig für Projektmanagement, Themenjahre, Ausstellungen, Kooperationsprojekte und vieles mehr. Für Großprojekte wie das Jubiläumsjahr zur Heiligen Elisabeth, „200 Jahre Grimm“ und „500 Jahre Reformation“ mit bundesweiten Kooperationen sowie die Marburger Sommerakademie trug sie Mitverantwortung. „Karin Stichnothe-Botschafter bringt wirklich viel Erfahrung mit und hat sich bereits in unterschiedlichster Art und Weise für Marburgs Kultur und das Erwin-Piscator-Haus engagiert“, erklärt Kulturdezernentin Dr. Kerstin Weinbach. „Besonders beeindruckend ist eine mehrteilige Präsentation über den Namensgeber des Erwin-Piscator-Hauses, die sie zur Eröffnung erarbeitet hat.“
Stichnothe-Botschafter bringt außerdem Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit als Dozentin an der Hotel- und Touristikfachschule der Käthe-Kollwitz-Schule und im Fachbereich Europäische Ethnologie der Philipps-Universität mit, sie engagiert sich ehrenamtlich im Haus der Romantik und bei den „Freunden des Museums für Kunst und Kulturgeschichte“. Ihr Zugang zu Kultur und Tourismus ist also ein vielfältiger.
„Ich identifiziere mich voll mit dem Erwin-Piscator-Haus“, sagt die neue Fachdienstleiterin, „besonders reizvoll finde ich das Zusammenspiel der Partner“. Touristik, Gastronomie, KFZ, Theater und Martin-Luther-Schule möchte sie deshalb gerne noch enger zusammenführen und gemeinsame Projekte entwickeln.
Auch die direkte Nachbarschaft zur Universität, dem Kunstmuseum und dem neuen Campus findet die 55-Jährige spannend und kann sich gemeinsame Formate vorstellen. „Mir macht es Spaß, nach rechts und links zu schauen“, sagt sie. „Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, der auch mal Grenzen auslotet.“