© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Der Universitätsstadt Marburg ist es ein großes Anliegen, die Attraktivität unseres AquaMar weiter aufrechtzuerhalten und kontinuierlich zu verbessern – daher planen wir aktuell zwei Maßnahmen, die für Gäste und das Personal gleichermaßen von Nutzen sind“, sagte Bürgermeister und Baudezernent Wieland Stötzel. Geplant sind ein neuer Aufsichtsturm für den Freibad-Bereich sowie ein barrierefreies Durchschreitbecken zwischen Innen- und Außenbereich.
„Seit seiner Eröffnung im Dezember 2002 ist das Sport- und Freizeitbad ein Anziehungspunkt für Gäste aus ganz Mittelhessen. Als Betreiberin ist die Stadt stets daran interessiert, sowohl das Interesse der Bürger*innen mit neuen attraktiven Angeboten zu wecken als auch Verbesserungen in der Nutzung und im Arbeitsumfeld für die Angestellten zu schaffen“, ergänzte Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier.
Dankbar nahmen die beiden Magistratsmitglieder daher den Zuwendungsbescheid in Höhe von 41.000 Euro entgegen. Den symbolischen Scheck überreichte ihnen Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im hessischen Ministerium des Inneren und für Sport. Die bewilligten Fördergelder stammen aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) der hessischen Landesregierung. Gemäß einer ersten Schätzung liegen die Kosten für beide Maßnahmen zusammen bei circa 81.000 Euro. Die Differenzsumme von rund 40.000 Euro übernimmt die Stadt Marburg.
Die Investition trägt zur Barrierefreiheit im Sport- und Freizeitbad bei. Zum einen soll ein alters- und behindertengerechter Durchgang zwischen Innen- und Außen-Bereich geschaffen werden, indem das Durchschreitebecken bei der Rutsche baulich verändert wird, erläuterte Stötzel. Es gibt noch ein weiteres Durchschreitbecken, das den Freibad- mit dem Hallenbereich verbindet; es befindet sich beim Sprungbecken. „Mit der Barrierefreiheit werden jene Hürden beseitigt, die bislang von Gästen mit Behinderung bemängelt wurden“, sagte die Sportdezernentin. So ermögliche das neue Durchschreitbecken auch Rollstuhlfahrer*innen den eigenständigen, direkten Zugang zum Außenbereich, fügte Rolf Klinge, Fachdienstleiter Städtische Bäder, an. Außerdem werde es mit einer Dusche ausgestattet sein und eine verbesserte Abflussmöglichkeit des Wassers die Rutschgefahr verringern.
Auch die Neuerrichtung eines Aufsichtsturms im Außenbereich trägt zur Barrierefreiheit bei. Denn bislang muss der fahrbare Lifter aus dem Innenbereich geholt werden, wodurch längere Wartezeiten entstehen. Unter dem Turm wird ein befestigter, abschließbarer Bereich als witterungsgeschützte Abstellfläche für einen elektrobetriebenen Rollstuhllifter ausgebaut, der somit schnell greifbar ist und die Wartezeiten für Menschen mit Behinderung verkürzt. Für das Personal bedeutet der Turm ebenfalls eine erherbliche Verbesserung. Der weitläufige Außenbereich mit seinen drei Becken wird aktuell durch zwei Schwimmmeister*innen von schlichten Hochsitzen aus beaufsichtigt. Die Rundumsicht ist dabei eingeschränkt, außerdem bieten die Hochstühle keine geeignete Schutzfunktion vor Regen, Wind oder Sonneneinstrahlung.