„Wir hoffen, dass im Laufe der nächsten Wochen endlich wieder Angebote für die Menschen in Marburg stattfinden können – sowohl in digitaler Form als auch, soweit möglich, in Form von Präsenzangeboten“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Die Fachbereichsleiterin des Mehrgenerationenhauses (MGH), Tina Gerdes, ergänzte, dass dies vor allem von Eltern und Kindern dringend gewünscht werde. Sören Bartol, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) und SPD-Abgeordneter für den Landkreis Marburg-Biedenkopf, drückte seine Freude darüber aus, dass es nach vielen Jahren endlich gelungen ist, mit der neuen Förderperiode bis 2028 eine finanzielle Sicherheit für mehrere Jahre und nicht immer nur für zwölf Monate zu realisieren.
„Gerade vor dem Hintergrund vieler ausfallender Angebote ist diese finanzielle Sicherheit von besonderer Bedeutung“, erläuterte Kai Abraham, Leiter der Evangelischen Familien-Bildungsstätte (fbs), die Betreiberin des MGH ist. Abraham bedankte sich bei Bund und Universitätsstadt nachdrücklich für die kontinuierliche Unterstützung des MGH über annähernd 15 Jahre. Im Zuge der neuen Förderperiode wurde nun auch ein neues Schild am MGH mit leicht verändertem Logo angebracht.
Die fbs bietet Bildungs- und Begegnungsangebote zur Stärkung von Familien-, Eltern-, Erziehungs- und Kommunikationskompetenz und möchte damit unter anderem die gesellschaftliche Mitverantwortung fördern. Dabei sollen beispielsweise das Miteinander der Generationen, die Stärkung der Persönlichkeit und eigene lebenspraktische Kompetenzen unterstützt werden.
Im MGH gibt es eigentlich – in Nicht-Corona-Zeiten – verschiedene Schwerpunkte: zahlreiche Eltern-Kind- und Kinder-Angebote, den Offenen Treff mit vielen offenen Angeboten, die teilweise thematisch orientiert sind, das Familien-Café und das Café Nikolai in Zusammenarbeit mit der Alzheimergesellschaft. Auch anderen Initiativen und Vereinen werden die Räume zur Verfügung gestellt.
Ein Teil des Fördergeldes fließt in den Aufbau digitaler Infrastruktur und die Schulung digitaler Kompetenzen. Zum größten Teil wird es für die Deckung der Fixkosten genutzt. Das ist für die fbs von „enormer Bedeutung“, weil auch sie große Einnahmeverluste durch die Corona-Pandemie und damit einhergehende Beschränkungen verzeichnet.