Als Herzstück der Neugestaltung der Altenhilfe am Richtsberg soll ebenerdig und prominent ein Beratungs- und Begegnungszentrum entstehen. Erste Planungstreffen haben unter Federführung der Stabstelle Altenplanung in enger Kooperation mit der Altenhilfe St. Jakob bereits stattgefunden, wie Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies informiert.
Einbezogen in die Planungsphase zur räumlichen und inhaltlichen Gestaltung sind laut Marburgs Stadtoberhaupt von Beginn an alle aktiven Netzwerk/innen des Stadtteils Richtsberg. Damit wird die vor der Sommerpause vom Stadtparlament beschlossene Konzeption bereits jetzt Zug um Zug umgesetzt.
Auch die weitere Bedarfsermittlung zur zukünftigen Nutzung wird unter Beteiligung aller interessierten „Richtsberg-Aktiven“ in weiteren Stadtteilnetztreffen erfolgen, unter anderem in einem Workshop Ende September/Anfang Oktober, kündigt die Stadt Marburg an.
Entstehen soll direkt neben dem Eingang und barrierefrei eine „offene Begegnungsstätte der Generationen“, ein zentraler Treffpunkt für Generationen und Kulturen, Jung und Alt, Bürgerinnen und Bürger, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste. Ein Schwerpunktangebot ist dabei für ältere Menschen vorgesehen, die ihre sozialen Verbindungen stärken möchten und einen gemütlichen Ort der Begegnung suchen.
Hinzu kommen Beratungs- und Bildungsangebote, Freizeit- und Kulturangebote sowie der gesellige Austausch. Ein Mittagstisch und eine Cafeteria sollen das Angebot abrunden. Sie bieten Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Das Begegnungszentrum soll sich zum Dorfplatz´ am Richtsberg entwickeln“, sagt Marburgs Oberbürgermeister. „Mit den Aktivitäten im Begegnungszentrum wollen wir die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils dabei unterstützen, einen vielfältig nutzbaren Treffpunkt im Viertel zu pflegen“, so Spies weiter. „Die Nachbarschaft kommt sich näher und das intensiviert das Zusammenleben im Quartier“, erklärt er.
Denn das neue Begegnungszentrum in der Sudetenstraße wird laut Stadt und Altenhilfe St. Jakob allen offenstehen, ob für Feste, zum Austausch oder für Treffen, als Leseraum, für Absprachen zur Nachbarschaftshilfe oder als Ideenbörse. Ein weiteres Ziel könnte die Entwicklung eines Abholdienstes für in der Mobilität stärker eingeschränkte ältere Menschen sein, zum Beispiel zur Teilnahme am Mittagstisch und anderen Angeboten, wie die Stabstelle Altenplanung informiert.
Das zukünftige Beratungs- und Begegnungszentrum soll folgende Elemente umfassen:
- ein einladendes, schwellenfreies Café mit festen Öffnungszeiten und Eisverkauf zur Öffnung für alle Generationen
- im Sommer bei schönem Wetter eine Außenterrasse
- einen täglichen Mittagstisch, offen auch für die Nachbarschaft
- Veranstaltungen, zum Beispiel Erzählcafés zum Austausch und als Treffpunkt
- Bewegungs-, Spiel-, Kreativ- und Bildungsangebote
- Beratungsangebote verschiedener Anbieter unter einem Dach im wechselnd genutzten Beratungsbüro
- unterschiedliche Raumgrößen durch variable Grundrisse und flexible Trennwände
- Räume für Familienfeiern, Trauergesellschaften und ähnliches
- einen Friseursalon
- Freiwilliges Engagement wird einen wichtigen Beitrag zum Gelingen und zur Belebung des Hauses leisten. Mit Hilfe Ehrenamtlicher und vieler Träger soll das Begegnungszentrum zu einem Treffpunkt für Multiplikator/innen werden, zum Knotenpunkt im Netzwerk sozialer Einrichtungen, der Institutionen, Hilfeleistungen und Angebote mit der Bewohnerschaft zusammenbringt.
Ein erster Schritt zur weiteren Öffnung der Altenhilfeeinrichtung wurde mit der Öffnung des Gartens für die Nachbarschaft auf kurzem Wege bereits umgesetzt.