„Der ÖPNV in Marburg ist auf einem guten Niveau. Wir wollen ihn jetzt nochmal deutlich verbessern und damit mehr Menschen für unsere Busse begeistern. Denn ein guter ÖPNV muss die Verbindungen sicherstellen, die Menschen brauchen“, sagte OB Spies. „Zugleich ist das der Rahmen, in dem ich alle Marburgerinnen und Marburger von der unerwarteten Mehreinnahme bei der Gewerbesteuer profitieren lassen möchte. Dazu werde ich eine entsprechende Vorlage in die nächste Stadtverordnetensitzung im September einbringen“, so der Oberbürgermeister.
„Mit dieser Initiative wollen wir die Busse häufiger und weiter fahren lassen und Autofahrerinnen und Autofahrern mindestens an Samstagen ermöglichen in Innenstadtnähe zu parken und kostenlos mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren“, erklärte der Nahverkehrsdezernent der Universitätsstadt Marburg.
„Wichtig ist uns, den ÖPNV kurzfristig und deutlich spürbar zu verbessern, indem wir die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufnehmen und so umsetzen, dass alle etwas davon haben“, so Spies. „Dabei entscheiden wir uns ganz bewusst für eine Verbesserung der Qualität und Quantität. Das ist das beste Mittel, um mehr Menschen vom ÖPNV zu überzeugen“. Konkret sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
Für Autofahrer/innen:
Ab Oktober können Autofahrerinnen und Autofahrer mit einem kostenlosen Shuttle-Verkehr zwischen Krekel und Messeplatz an jedem Samstag einfach, entspannt und kostenfrei in die Innenstadt gelangen.
Für Richtsberger/innen:
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wird eine Verstärkung der Richtsberg-Angebote mit einer Direktverbindung zu den Lahnbergen eingeführt und die Anbindung abends und nachts verbessert.
Für West-Marburger/innen und Behring-Mitarbeiter/innen:
Mit einem deutlich verstärkten Angebot zu den Industriestandorten in der Marbach und am Görzhäuser Hof reagieren wir auf die Überlastung der Westanbindung. Davon wird auch Michelbach mit seinen neuen Ortsteilen profitieren. Die Anbindung durch die Linie 14 wird in den Abend hinein und auch samstags und sonntags angeboten.
Ebenso wird auch im bisherigen Bedienungsgebiet AST-17 die Buslinie 17, die die Stadtteile Cyriaxweimar, Haddamshausen und Hermershausen versorgt, in den Abend hinein und auch samstags und sonntags angeboten; zudem wird Ockershausen-Stadtwald dadurch besser angebunden.
Für Cappeler/innen und Waldtäler/innen:
Die Linie 3 soll zum Fahrplanwechsel an Werktagen in den Abend hinein verlängert werden und zusätzlich ab 1:00 Uhr das Nachtangebot der Stadtwerke erweitern und die Stadtteile Cappel und Waldtal mit einbinden.
Für Nachtschwärmer/innen:
Das bereits erfolgreich erprobte Nachtangebot auf der Linie 1 wird ausgeweitet und über den Unteren Richtsberg und die Beltershäuser Straße weitergeführt.
Die Anbindung durch die Linie 14 Richtung Michelbach und die Buslinie 17 nach Ockershausen-Stadtwald, Cyriaxweimar, Haddamshausen und Hermershausen werden in den Abend hinein und auch Samstag und Sonntag angeboten.
Für eine Stadt ein Tarif:
„Wir wollen keine Marburger erster und zweiter Klasse haben. Deshalb gilt ab 1.1.19: eine Stadt, ein Tarif“, so Oberbürgermeister Spies. Zum Jahreswechsel werden damit die Preise für die Außenstadtteile in der Summe um rund 100.000 Euro gesenkt. Konkret wird damit die Einzelfahrt für einen Erwachsenen aus den Außenstadtteilen um 50 Cent günstiger, für Kinder um 25 Cent. Bei einem Monatsticket sparen Erwachsene 24,80 Euro.