© Birgit Heimrich, Stadt Marburg
„Vor allem junge Menschen leiden unter den Corona-Restriktionen. Daher brauchen sie nun verstärkt den sozialen Austausch“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. In Bezug auf die Nutzung von öffentlich zugänglichen Freiflächen führt er aus: „Treffen im Freien statt drinnen helfen in der Pandemie, Infektionen zu verhindern.“ Das bringt allerdings nicht nur Entspannung und Freude, sondern auch Konflikte mit sich: Anwohnerinnen und Anwohner sind gestört von Müll oder der Lautstärke der Feiernden. Die Stadtverordnetenversammlung, Ortsbeiräte und das Marburger Ordnungsamt rufen daher gemeinsam zu rücksichtsvollem Verhalten auf.
© Stefanie Ingwersen, Stadt MarburgDafür soll zunächst mit entsprechenden Hinweisen in Form von Plakaten auf das Problem aufmerksam gemacht werden: „LAUT ist OUT – Rücksicht auf die Nachbarschaft“ – dieser Aufruf soll an problembehafteten Stellen angebracht werden. Insbesondere der Einsatz von mobilen Lautsprechern wie Bluetooth-Boxen soll von 22 Uhr abends bis 7 Uhr morgens unterbleiben.
„Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft appellieren, das Ruhebedürfnis und das Eigentum anderer zu respektieren und keinen Müll auf den genutzten Flächen zurückzulassen“, erklärt Bürgermeister Wieland Stötzel den Antrag zur Sensibilisierung für das eigene Verhalten im öffentlichen Raum: „Allen Verständnisvollen danken wir herzlich für ihre Rücksichtnahme und die Zusammenarbeit“, so der Ordnungsdezernent.
© Birgit Heimrich, Stadt MarburgWährend in den stadtpolitischen Gremien meist Beschwerden über Lärm im Vordergrund stehen, sieht die Ortsvorsteherin des Campus-Viertels, Dr. Sabine Schock, die Umweltverschmutzung an den Lahnwiesen und anderen Grünflächen in ihrem Stadtteil als Hauptproblem an: „Die Plakat-Aktion ‚LAUT ist OUT‘ finde ich gut“, sagt sie und ergänzt: „Noch besser fände ich es aber, wenn alle ihren Müll mitnehmen. Denn zur Rücksicht auf die Nachbarschaft gehört auch der Respekt für die Tier- und Pflanzenwelt.“
Mit diesem Anliegen hat der Ortsbeirat Campus-Viertel mit der Universitätsstadt Marburg und zusammen mit der Adolf-Reichwein-Schule daher den Clip „Sei hipp und nimm mit“ produziert, der auf dem Youtube-Kanal der Stadt online gestellt ist: https://youtu.be/huQq3F3C9P8. Auch auf der Facebook- und Instagram-Seite der Stadt wird auf das Plakat zur Kampagne und den Videoclip aufmerksam gemacht, denn nicht nur vor Ort, sondern auch im Internet soll für gegenseitige Rücksichtnahme geworben werden.
Wer selbst Poster der Kampagne am eigenem Haus oder auf dem eigenen Grundstück im Marburger Stadtgebiet anbringen möchte, kann das Plakat im A1- oder im A3-Format im Gebäude des Stadtbüros, Fachdienst Gefahrenabwehr, in der Frauenbergstraße 35, 35039 Marburg, abholen. Anfragen können per Email an Johannes Maaser gestellt werden: johannes.maaser@marburg-stadt.de.