Marburg-Biedenkopf – Bereits zum dritten Mal startet am 3. September um 10:30 Uhr die Radtour für Organspende. Während der Strecke von Marburg-Cappel nach Kirchhain wird an mehreren Stopps vielseitig über die Themen Organspende, Transplantation und Dialyse informiert.
Bis zu sieben Leben kann ein Mensch retten, der sich zu einer Organspende entschieden hat. Drei seien es im Durchschnitt, so Ärztin Claudia Dielmann-Ackermann vom Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Noch immer sei die Organtransplantation in vielen Fällen das beste Mittel, um schwer kranken Menschen eine bessere Gesundheit und auch wieder mehr Unabhängigkeit zu ermöglichen.
Zwar sei die Zahl der Organspender wieder etwas gestiegen, allerdings reiche es bei Weitem nicht aus. Über 10.000 Menschen hoffen allein in Deutschland auf eine Organspende. Auf der Warteliste des Universitätsklinikums Marburg-Gießen (UKGM) sind es 120 Männer und Frauen. Viele von ihnen warten bereits seit Jahren. Andere, denen mit einer Transplantation hätte geholfen werden können, sterben.
Ändern soll das die Radtour für Organspende, die bereits zum dritten Mal gemeinsam mit der Universitätsstadt und dem Förderverein Organspende e.V. vom Landkreis organisiert wird: An vier Stationen der Strecke die vom PHV-Dialysezentrum in Marburg-Cappel über den Marburger Marktplatz, den Kaufpark Wehrda bis nach Kirchhain führen wird, soll informiert und aufgeklärt werden über die Themen Dialyse, Organspende und Transplantation. Verschiedene Broschüren und Organspenderausweise liegen dort zum Mitnehmen bereit.
„Die Tour ist eine tolle Gelegenheit, Informationen zu diesem wichtigen Thema an gleich mehrere Orte des Landkreises zu bringen und dort ins Gespräch zu kommen“, freut sich Landrätin Kirsten Fründt. Darauf, wie wichtig es ist, eine Organspende-Quote wie in anderen Ländern zu erreichen, weist Björn Backes, Leiter des Fachdienstes Sport der Universitätsstadt Marburg, hin. Vor diesem Hintergrund sei es besonders wichtig, mehr Bürgerinnen und Bürger als Spender zu gewinnen, sind sich beide einig.
Mit in die Pedale treten: Dialysepatienten, Transplantierte und ihre Angehörigen, Freunde, Ärzte und Pflegerinnen und Pfleger. Mit der Radtour wollen sie nicht nur auf das Thema aufmerksam machen sondern auch zugleich Vorbehalte abbauen und den gemeinsamen Austausch anbieten. Derzeit werden etwa 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Radtour für den 3. September erwartet. Anmelden kann man sich bei Klaus Zinnecker vom Förderverein Organspende e.V. unter der E-Mail-Adresse klaus.zinnecker@web.de oder der Rufnummer 06423 963990.