„Ich bin beeindruckt von dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen – wegen ihres Einsatzes in der Notbetreuung und ihrer Kreativität, um den Kontakt zu den Familien zu halten und sie zu unterstützen“, sagt Stadträtin Kirsten Dinnebier. Zum Beispiel die Gemeinschafts-Aktion der Kindertagesstätte Höhenweg, an der sich alle Kinder und Eltern kontaktlos beteiligen können. Diese Aktion steht für Zusammenhalt und bereitet Freude, macht Mut und stärkt die Verbundenheit untereinander.“
Eine Erzieherin der Einrichtung, Franziska Jensen, brachte die bundesweite Idee der „Corona-Schlange“ in die Kita, die auch schon andernorts in Marburg und Umgebung von anderen Trägern und Einrichtungen aufgegriffen wurde: Eltern und Kinder bemalen zu Hause einen Stein und legen diesen an der „Corona-Schlange“ an, die vor dem Eingangsbereich der Kita für zahlreiche Farbtupfer sorgt – auf diese Weise wächst die Stein-Schlange und wird immer länger.
Los ging es mit anfangs 17 Kindern in der Notbetreuung. Einen Tag später waren es schon 34 farbenfrohe Steine – und täglich werden es mehr. Die fünfjährige Elise bewundert jeden Morgen auf dem Weg zur Kita die Steinschlange. Regelmäßig sammelt sie auf dem Außengelände der Einrichtung oder beim Spaziergang mit der Familie Steine und bemalt sie, denn: „Die Steinschlange soll bis zu mir nach Hause gehen, aber nicht über die Straße, sonst fahren die Autos die Schlange ja noch kaputt!“
Kita-Leiterin Nelli Ganz freut sich ebenfalls: „Aus dem Bürofenster habe ich einen direkten Blick auf die Steinschlange und kann die täglichen Veränderungen beobachten. Einige Spaziergängerinnen und Spaziergänger sowie Eltern mit ihren Kindern bleiben vor der Schlange stehen und lesen sich die Sprüche auf den Steinen durch oder bewundern die Vielfalt der Farben und Formen. Alle können kontaktlos mitmachen. Viele Eltern haben zurückgemeldet, dass die Steinschlange wirklich eine tolle Aktion in der Krise sei.“
Außer der Steinschlange haben die Erzieher*innen der Kita Höhenweg ebenso wie die Fachkräfte der anderen städtischen Betreuungseinrichtungen verschiedene Medien genutzt, um mit den Kindern und Familien im Kontakt zu bleiben: regelmäßige Telefonanrufe und E-Mails, Kinder in der Notbetreuung senden ihren Freunden Briefe nach Hause und wöchentliche Post mit Aufgaben für die Vorschulkinder. Zudem wurde ein großes Plakat mit dem Spruch „Wir vermissen Euch“ von Erzieherin Stephanie Heinrich initiiert, mit den Kindern gestaltet und vor der Einrichtung an einer Mauer aufgehängt.