© Universitätsstadt Marburg, i.A. Heiko Krause
„Der Kern, das eigentliche Herz des politischen Lebens, ist die Kommunalpolitik“, hob Oberbürgermeister Spies hervor. Insbesondere in den Marburger Außenstadtteilen stünden die Ortsbeiräte im Fokus – nicht aufgrund ihrer formalen Rechte, sondern durch die intensiven Diskussionen innerhalb des Gemeinwesens. „Ortsbeiräte sind als kleinste Zelle der Kommunalpolitik wichtige politische Einrichtungen“, betonte das Stadtoberhaupt. Sie sorgten für Frieden im Ort und durch ihre Nähe zu den Einwohnerinnen und Einwohner für direkte Bürger/innenbeteiligung.
„Wer wie Christian Kutschera über insgesamt 16 Jahre in einem Ortsbeirat aktiv mitgearbeitet hat, der kennt die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ganz genau und verdient für seine ehrenamtlichen Mühen unseren Dank“, betonte Spies in Michelbach. „Mit der Silbernen Ehrennadel möchten wir dieses alles andere als selbstverständliche Engagement würdigen“, so das Stadtoberhaupt.
Christian Kutschera war Mitglied des Ortsbeirats Michelbach vom 1. April 1997 bis 31. März 2006 sowie vom 1. April 2011 bis zum 5. April 2017. Gemäß Paragraf 4 der städtischen Ehrungsrichtlinie können Bürgerinnen und Bürger, die unter anderem in Ortsbeiräten einer Tätigkeit von mindestens 15 Jahren nachgegangen sind, bei ihrem Ausscheiden mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet werden. Die Ehrung wurde am 24. April vom Magistrat beschlossen.
„Ehre ist der Tugend Lohn“, zitierte Spies den römischen Politiker und Philosophen Cicero. Und Christian Kutschera bekomme die Auszeichnung für sein besonders tugendhaftes Verhalten als Vorbild für andere. Ein Engagement wie das seine werde zwar von allen Menschen erwartet, aber bei weitem nicht alle könnten es auch leisten.
Auf ausdrücklichen Wunsch Kutscheras überreichte Spies ihm die Silberne Ehrennadel im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung im Bürgerhaus in Michelbach. „Ich bin nicht der Mensch für große Empfänge“, sagte Christian Kutschera selbst, „deshalb danke ich dafür, an diesem Ort die Auszeichnung entgegennehmen zu können.“
