© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„In Marburg sind wir füreinander da“, betont Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Vorstellung des Buches. „Das zeigen nicht nur zahllose Beispiele im Alltag, wo Menschen einander helfen, sondern auch die hohe Dichte an sozialen Organisationen in unserer Stadt. Wir freuen uns, dass in diesem Buch die Akteur*innen zu Wort kommen und durch die Veröffentlichung eine Wertschätzung für ihr Engagement erfahren.“ Das Stadtoberhaupt führt aus, dass Marburg schon immer ein Zentrum sozialer Innovation in Deutschland gewesen sei. Zum Beispiel haben die Gründung der Deutschen Blindenstudienanstalt (Blista) oder der Lebenshilfe bereits früh Impulse gesetzt, Menschen mit Beeinträchtigungen als gleichberechtigt zu behandeln.
Neben Grußworten von OB Spies und Rainer Dolle finden sich in dem Buch Interviews mit 21 sozialen Organisationen aus Marburg und dem Umland – so beispielsweise der Kulturloge und der Lebenshilfe, die sich in Marburg gegründet und inzwischen über ganz Deutschland verbreitet haben. Organisationen wie Terra Tech Förderprojekte und Technologie Transfer Marburg wirken sogar global. Aber auch lokal gebliebene, jedoch einzigartige Initiativen werden beleuchtet, beispielsweise die Blista.
In Tradition der Heiligen Elisabeth von Thüringen ist der St. Elisabeth-Verein mit seinem rund 140-jährigen Bestehen die älteste Organisation, die für das Buch interviewt wurde. Dies zeigt, wie weit zurück die sozialen Wurzeln der Universitätsstadt reichen. Marburg habe eine enorm hohe gemeinnützige Vereinsdichte pro Einwohner*in. Darauf verweist Rainer Dolle und ergänzt: „Das und die soziale Tradition erklären die hohe Potenz unserer Stadt für soziale Innovationen. Dies in einem kleinen Büchlein aufzuzeigen, war uns seit langer Zeit ein Herzensanliegen.“
Die Interviews hat Saskia Rößner geführt, die seit vielen Jahren als Fachkraft für gemeinnützige Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. Zu einigen der Organisationen hatte sie schon vor dem Buchprojekt Kontakt. „Ich wohne seit über zehn Jahren hier und war von Anfang an sozial engagiert. Das Buch war ein schöner Anlass, um alte Bekannte wiederzutreffen. Ich durfte in den Interviews aber auch viele neue und interessante Organisationen und Menschen kennenlernen. Marburg ist wirklich eine beeindruckende Stadt“, schildert die für die Redaktion verantwortliche Rößner. Neben dem textlichen Inhalt enthält das rund 200 Seiten starke Buch auch eine Reihe von Fotografien, darunter schöne Marburg-Motive.
Das Buch wurde mit einer ersten Auflage von 2000 Exemplaren gedruckt und ist ab sofort für zwölf Euro über den Buchhandel erhältlich.