„Nach drei Jahren Planungen und Vorbereitungen kann es heute losgehen mit den Bauarbeiten für ein neues Baugebiet in Hermershausen. Insgesamt entstehen hier zehn Bauplätze, die bereits alle vergeben sind“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies beim Spatenstich für den „Kuhweg“. „Das zeigt, dass es eine wichtige und richtige Entscheidung war, in diesem Marburger Stadtteil neues Bauland zur Verfügung zu stellen und einen Beitrag dazu zu leisten, die Entwicklung Marburgs nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Außenstadtteilen voranzutreiben.“
Bürgermeister und Baudezernent Wieland Stötzel ergänzt: „Die Stadt schafft hier alle Voraussetzungen, damit Interessenten noch in diesem Jahr beginnen können, sich ein neues, eigenes Heim in Marburg zu schaffen“. Der Spatenstich sei der Startschuss für die anstehenden Erschließungsarbeiten, das Baugebiet eine „maßvolle Ergänzung und Weiterentwicklung Hermershausens“. Ortsvorsteher Hubert Detriche lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung bei der Entwicklung des Baugebiets. „Für uns ist der Spatenstich ein historischer Schritt. Ich freue mich über alle Neubürgerinnen und Neubürger unseres Stadtteils.“ Die Straße im Neubaugebiet „Kuhweg“ wird künftig „Lichtweg“ heißen, erklärte er.
Neben dem Straßenbau und dem Anlegen von Fußwegen stehen Kanalbauarbeiten, Kabelarbeiten und der Wasserleitungsbau auf einer Länge von rund 100 Metern an. Die Erschließungsarbeiten starten am 14. Mai und sollen voraussichtlich am 3. August abgeschlossen ein. Die Gesamtkosten für die Planungen und den Vorstufenausbau der Straße im Neubaugebiet liegen bei rund 150.000 Euro. Hinzu kommen beauftragte Kosten für den Kanal in Höhe von rund 157.000 Euro, sowie für Wasserversorgung in Höhe von 26.000 Euro und Kabelarbeiten für etwa 8.700 Euro. „Wir legen hier insgesamt 175 Meter Strom- und Wassertrasse“, erläuterten der Vertriebsleiter Holger Armbrüster und der Abteilungsleiter Strom-/Datennetze /Verbundwarte, Stephan Mross, von den Stadtwerken Marburg.
Insgesamt entstehen zehn Bauplätze, die bereits alle vergeben sind. Die Kaufverträge stehen kurz vor dem Abschluss. Auf Beschluss des Bau- und Planungsausschusses der Stadtverordnetenversammlung hin werden die Grundstücke für 80 Euro pro Quadratmeter verkauft – zuzüglich Grunderwerbsnebenkosten und Hausanschlusskosten. Die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer werden dazu verpflichtet, die Grundstücke im „Kuhweg“ innerhalb von drei Jahren zu bebauen. Im Anschluss daran erfolgt der Endausbau.
Die Vorbereitungen für das Neubaugebiet „Kuhweg“ laufen seit 2015. Im April 2015 gab es einen ersten Kontakt zwischen der Stadt und den vorherigen Eigentümerinnen und Eigentümern der Grundstücke. Im Dezember 2015 verabschiedete die Stadtverordnetenversammlung dann den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan. Beschlossen wurde der Bebauungsplan als Satzung dann in der Januarsitzung dieses Jahres.