„Es ist ein weiterer Baustein des Gesamtprojekts BiBaP“, freute sich Bürgermeister und Baudezernent Stötzel. Immer mehr der in enger Zusammenarbeit mit den Schulgemeinden nach einer Prioritätenliste erarbeiteten Maßnahmen kämen in die Umsetzung. Mit dem Programm sollen ein gutes und sicheres Lernumfeld für Schülerinnen und Schüler und gute Arbeitsbedingungen für die Lehrerinnen und Lehrer geschaffen werden, so Stötzel.
© Heiko Krause i.A.d. Stadt Marburg
Damit die Lehrkräfte der Martin-Luther-Schule sich adäquat auf den Unterricht vorbereiten können und ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld haben, saniert die Stadt nun das vorhandene Lehrerzimmer und stattet es neu aus. „Außerdem sollen zusätzliche Arbeitsräume für Lehrkräfte entstehen“, so die Bildungsdezernentin Dinnebier. Sie verwies darauf, dass im Zuge des Ausbaus zur Ganztagsschule Schule nicht nur Ort für Unterricht sei. Deshalb werde etwa dem Wunsch des Kollegiums Rechnung getragen, Arbeitsplätze zu erhalten. „Zu einer modernen Schule gehören schließlich auch gute Arbeitsbedingungen“, so der Stadträtin. Und: „Ergänzende Ruhe- und Arbeitsräume sind im Rahmen der Ganztagsschulentwicklung sehr wichtig.“
Wieland Stötzel, der als Dezernent auch für den Brandschutz zuständig ist, ergänzte: „Im Fokus stehen bei den Bauarbeiten auch brandschutztechnische Maßnahmen. So müssen etwa dringend weitere Rettungswege eingerichtet werden.“ Das Hauptgebäude der Martin-Luther-Schule wurde bereits 1899 errichtet und 1961 um einen Querriegel erweitert. Die Arbeiten an dem Schulgebäude haben in den Sommerferien begonnen und werden im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Sowohl zeitlich als auch im Hinblick auf den finanziellen Rahmen liegen die Arbeiten voll im Plan. „Die Kolleginnen und Kollegen freuen sich auf das Ergebnis“, sagte Schulleiterin Wyrola Biedebach. Sie lobte ausdrücklich die gute Kommunikation mit der städtischen Verwaltung.
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Konkret wird im Erdgeschoss das vorhandene Lehrerzimmer saniert, erhält etwa 75 Arbeits- bzw. Sitzplätze, Stehtische und einen Lounge-Bereich, verbunden mit einer offenen Teeküche. Die Ausstattung wird durch neue Schränke und Schließfächer ergänzt. Im Raum werden sämtliche Wand-, Decken- und Bodenoberflächen sowie die Elektroinstallation und die Beleuchtung erneuert. Zudem werden verschiedene Nebenräume erneuert und das Lehrerzimmer erhält einen zweiten Flucht- und Rettungsweg über eine neue Außentreppe zum Schulhof hin.
Im ersten Obergeschoss (über der Kunsthalle liegend) werden in vorhandenen Räumen und Fluren die Wand-, Decken- und Bodenoberflächen komplett erneuert. Außerdem findet in diesem Bauabschnitt eine brandschutztechnische Ertüchtigung statt sowie Maßnahmen zur statischen Verbesserung. Auch in diesem Bereich werden die Licht-, Elektro- und IT-Installationen erneuert und die Heizkörper sowie Teile des Rohrleitungssystems ausgetauscht. Hier entstehen sechs Büro-, Klassen- und Arbeitsräume sowie einige Nebenräume, insbesondere als Arbeits- und Verwaltungsbereich für die Lehrkräfte. Die Aula der Schule im zweiten Obergeschoss erhält darüber hinaus einen dringend notwendigen zweiten Rettungsweg.