© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Für Wohnungslose ist die Zeit der Pandemie besonders gefährlich. Deshalb ist es uns als Stadt und Landkreis wichtig, die außerordentliche Arbeit der Suppenküche zu unterstützen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Wir danken Ihnen herzlich für ihr Engagement“, ergänzte Landrätin Kirsten Fründt. „In diesen schwierigen Zeiten zeigt sich einmal mehr, wie wichtig Ihr Einsatz ist.“ Gemeinsam übergaben sie einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 5000 Euro an Christoph Quandel vom DRK-Kreisverband Marburg-Gießen.
Die Folgen der Corona-Krise treffen obdachlose und einkommensschwache Menschen in ganz besonderem Maße. Zugleich ist die DRK-Suppenküche von den verschiedenen Restriktionen und Landesverordnungen betroffen und kann ihr Angebot nur als Notversorgung unter Beachtung strengster Hygiene- und Infektionsschutzvorkehrungen durchführen. Der Notbetrieb verursacht dabei zusätzliche Kosten. Gleichzeitig ist eine steigende Nachfrage zu beobachten.
Das DRK hat daher bei Landkreis und Stadt um eine zusätzliche Unterstützung in Höhe von 5000 Euro gebeten. In Anerkennung der besonderen Anstrengungen, unter den zurzeit erschwerten Bedingungen eine Notversorgung anzubieten, haben OB Spies und Landrätin Fründt dem DRK-Kreisverband Marburg-Biedenkopf die zusätzliche Förderung überreicht.
Die DRK-Suppenküche (förmlicher Name: DRK-Betreuungsstelle) wurde 1916 vom DRK-Kreisverband Marburg-Gießen ins Leben gerufen. Seit den 1980er-Jahren wird die Suppenküche in erster Linie von Personen, die Obdachlosigkeit für sich selbst gewählt haben, aber auch von unfreiwillig obdachlosen und sozial schwachen Menschen in Anspruch genommen. In der Suppenküche erhalten sie eine kostenlose Mahlzeit und Getränke. Seit den 1990er-Jahren wird die Suppenküche am Krummbogen 2 nahe des Marburger Hauptbahnhofs betrieben. Das DRK erhält für diese Art der Wohlfahrtspflege Zuschüsse von der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf.