© Patricia Grähling, Stadt Marburg
„Wir haben in unseren Modellversuchen in den Wochen vor Ostern rund 1250 Schüler*innen an zwölf Marburger Schulen getestet und dabei sichere und vor allem praktikable Abläufe, passend zu den jeweiligen Gegebenheiten erprobt“, berichtet Stadträtin und Schuldezernentin Kisten Dinnebier. „Die Testungen sind für die Schulen mit einem großen Aufwand verbunden“, berichtet Dinnebier. „Obwohl wir als Stadt durch die Verordnung des Landes bei den flächendeckenden Tests an Schulen nun außen vor sind, helfen wir doch, wo wir nur können“, bekräftigt Dinnebier.
Zusammen mit der DRK-Schwesternschaft und dem Staatlichen Schulamt hat die Stadt Marburg nun eine Online-Informationsveranstaltung konzipiert, die die Lehrer*innen und Schulleitungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Testungen unterstützt. „Wir wollen die Schulen und Lehrkräfte schon im Vorfeld bestmöglich auf das vorbereiten, was sie kommende Woche für den Infektionsschutz anbieten und in den Schulalltag integrieren sollen“, sagt Schulamtsleiter Burkhard Schuldt. Die Online-Veranstaltung ist für drei Schultypen ausgelegt (Grund- und Förderschulen, Schulen mit SEK I und II, Berufsschulen) und findet am Donnerstag, 15. April, statt.
Dabei spricht die DRK-Schwesternschaft die Themen Praxis, Organisation, Hygienemaßnahmen und Auswertung der Tests. Es geht unter anderem um ganz praktische Fragen, wo zum Beispiel die angeleiteten Selbsttests im Schulgebäude am besten durchzuführen sind. Die Antwort: „Die Testung kann zwar auch im Klassenzimmer stattfinden“, sagt Iris Richter-Plewka, die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft, „aus hygienischen und organisatorischen Gründen empfehlen wir aber einen zentralen Testraum, den die einzelnen Lerngruppen nacheinander aufsuchen“.
Das Staatliche Schulamt klärt in der Veranstaltung über die rechtliche Seite der Testangebote (Versicherungsschutz, Aufsichtspflicht u.ä.) auf. Die Stadt Marburg stellt ihre logistische Unterstützung in Sachen Material, Reinigung sowie Entsorgung vor und berichtet außerdem aus ihren Erfahrungen an den Pilotschulen. Ein Beispiel haben die Pilotversuche an den Schulen gezeigt, dass es in Grund- und Förderschulen sinnvoll ist, wenn „Paten“ oder „Patinnen“ (aus der DRK-Schwesternschaft) den Lehrer*innen bei der Anleitung der Tests unterstützend zur Seite stehen. Bei älteren Schüler*innen ist das kaum oder gar nicht nötig.
Ein gemeinsamer Austausch unter allen Beteiligten rundet die Veranstaltung ab. Die Einladung mit Infos und Einwahldaten pro Schultyp haben die städtische Schuldezernentin Dinnebier und Schulamtsleiter Schuldt Mitte letzter Woche an alle Marburger Schulen geschickt. Für die Veranstaltung haben sich insgesamt 150 Lehrkräfte aus 23 Schulen angemeldet.
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