© (Foto: Special Olympics Hessen)
„Wir sind stolz, die Special Olympics Hessen erneut in Marburg willkommen heißen zu können", sagt Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. "Marburg ist eine weltoffene und inklusive Stadt, in der alle Menschen so gut wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können sollen. Unsere hervorragenden Sportstätten sind regelmäßig Schauplatz überregionaler Wettkämpfe. Die Landespiele von Special Olympics verbinden diese beiden Marburger Stärken und werden sicher erneut ein voller Erfolg im Georg-Gaßmann-Stadion, den wir gerne unterstützen und zu dem wir gemeinsam zu einladen."
Siebenkämpferin Claudia Salman-Rath - Teilnehmerin der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro - und Jannik Kohlbacher - Handball-Nationalspieler der HSG Wetzlar - sind die „Gesichter der Spiele": Spitzensportler, die zusammen mit den beiden Special Olympics Athleten Carina Kühne (Taucherin) und Kim Emmerich (Basketballer) nicht nur die Landesspiele nach außen repräsentieren, sondern auch für ein wichtiges Thema stehen: Inklusion.
In ihrer Eigenschaft als Botschafter für die Landesspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung sind sie gemeinsam auf dem Kampagnenmotiv zu sehen, das während der ersten Presskonferenz am 30. Juni zu den Spielen in Marburg vorgestellt wurde.
Die vier Sportler versinnbildlichen das inklusive Motto „Gemeinsam stark" der sportlichen Großveranstaltung. „Inklusion bedeutet für mich niemanden auszuschließen und jeden Menschen an allen Aspekten des Lebens teilhaben zu lassen", sagt die Siebenkämpferin Salman-Rath. Sie ist dabei, „weil es meine Sichtweise auf den Sport positiv beeinflusst". Für sie ist beeindruckend, „dass die Freude am Sport im Vordergrund steht, das Besondere sind die ehrlichen und überwältigenden Emotionen".
Aktivistin und Schauspielerin Carina Kühne will „einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Spiele viel Aufmerksamkeit bekommen." Das Besondere der Spiele für sie ist, dass sie offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt sind und „dass Sportler mit Handicap zeigen können, zu welchen Leistungen sie fähig sind".
Für Kim Emmerich sind es noch einmal ganz anders besondere Spiele. Denn der Marburger Sport-Fan, Anhänger des Basketball-Bundesligisten Blue Dolphins, wird als Athlet dabei sein - und eben als eines der Gesichter. Als Botschafter will auch er einen Beitrag dazu leisten, dass die Spiele mehr Aufmerksamkeit erhalten. Und als Sportler hat er ehrgeizige Ziele: Mit dem Basketball-Handicap-Team will er ähnlich erfolgreich sein wie bei den Nationalen Spielen im vergangenen Jahr in Hannover, als die Silbermedaille gewonnen wurde.
Für den Handballer Jannik Kohlbacher ist das Engagement für die Spiele ein Sinnbild für das Miteinander im Sport, „dass nur gemeinsam etwas bewegt werden kann". Und dies könnten die Spiele bei dem wichtigen Ansinnen nach mehr Inklusion in unserer Gesellschaft.
Für die vier „Gesichter der Spiele" war das gemeinsame Foto-Shooting im Georg-Gaßmann-Stadion für das Kampagnenmotiv schon mal ein stimmungsvoller Auftakt. Übereinstimmend sagen sie: „Das war ein gelungener Auftakt zu dem besonderen Miteinander und hat extrem viel Spaß gemacht!"
Miteinander und Inklusion, das sind für Andreas Bartsch, Vorstandvorsitzender der Sparkasse Marburg-Biedenkopf und Gastgeber der Auftakt-Pressekonferenz, zwei wichtige Inhalte von Special Olympics. „Wir, die Sparkasse Marburg-Biedenkopf, sind keine Bank, sondern eine in der Region verwurzelte Sparkasse. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, die Landesspiele von Special Olympics wieder zu unterstützen. Die Teilhabe am Sport von Menschen mit Behinderung stellt eine Bereicherung für alle dar. Allen Aktiven wünschen wir viel Erfolg und einen fairen Wettbewerb, wir freuen uns auf dieses tolle Ereignis."
„Wenn unsere Athleten wieder mutig ihr Bestes geben, den anderen dabei akzeptieren und sich ehrlich mit ihm freuen, dann wird „Gemeinsam stark" wieder Wirklichkeit", ist sich Christian Hastedt-Marckwardt sicher. Für den Pressesprecher von Special Olympics Hessen „hat sich dann die ganze Arbeit gelohnt und wir gehen wieder einen Schritt weiter zu einer inklusiven Gesellschaft und Miteinander". Darauf freut er sich schon jetzt.
Die Spiele:
"Ich gewinn', ich gewinn', egal ob ich Letzter, Zweiter oder Erster bin". Die Hymne von Special Olympics wird vom 12. bis 14. September nicht nur wieder in Marburg zu hören sein, sondern auch die Stimmung von außergewöhnlichen Spielen prägen und wiedergeben. Denn dann ist nicht nur die Stadt Marburg erneut Gastgeber für die 2. Landesspiele von Special Olympics Hessen, sondern ein ganzer Landkreis.
Menschen mit und ohne geistige Behinderung werden in sieben verschiedenen Sportarten ihr Bestes geben. Im und um das Georg-Gaßmann-Stadion finden diese Wettbewerbe statt - Leichtathletik, Boccia, Fußball, Basketball, Judo und das Wettbewerbsfreie Angebot. Die Schwimmerinnen und Schwimmer starten im AquaMar, die Kanuten auf der Lahn bei den Mensatreppen. Insgesamt wird mit circa 1100 Teilnehmenden gerechnet: Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainern, Betreuerinnen und Betreuer sowie Volunteers.
Mit der Eröffnungsfeier am 12. September im Stadion werden die Spiele feierlich gestartet. Besondere Spiele, das ist allemal auch ein Grund zum Feiern: Und deshalb gibt es am 13. September eine HR 3 Party in der Turnhalle der Kaufmännischen Schulen (19 bis 23 Uhr). Dabei freuen sich die Veranstalter auf eine große Feier mit den Athleten von Special Olympics Hessen und Gästen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
