© Stefanie Profus, i. A. d. Stadt Marburg
Eigentlich wird in Marburg seit 2015 jedes Jahr am 14. Februar gemeinsam getanzt – als Aktion gegen jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Universitätsstadt Marburg beteiligt sich damit an der weltweiten Kampagne „One Billion Rising“ (OBR, auf Deutsch: Eine Milliarde erhebt sich), die 2012 startete. Laut aktuellen Statistiken erfährt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt. Das sind weltweit eine Milliarde Frauen, die Opfer von Gewalt werden. Um dagegen gemeinsam am „One Billion Rising Day“ tanzend zu demonstrieren, können in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Schutzvorschriften die Menschen allerdings nicht wie sonst zusammenkommen.
„Die Universitätsstadt Marburg hätte gerne auch wieder in diesem Jahr eine Tanzdemo gegen Gewalt im öffentlichen Raum mitorganisiert“, sagt Oberbürgermeister Dr. Spies und blickt auf die gelungene Tanzdemo am 14. Februar 2020 zurück, an der sich rund 400 Marburger*innen beteiligten. Über die Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Philippinum war es gelungen, dass auch viele Schüler*innen mitmachten. „Das hätten wir gerne wiederholt“, sagt der OB und erläutert, was für 2021 eigentlich geplant war: „Es sollte Ende Januar einen Workshop der Volkshochschule geben, um gemeinsam die Choreographie einzuüben. Das klappt nun wegen der Pandemie so leider nicht.“ Aber: In Marburg soll trotzdem getanzt werden – „Denn Gewalt gegen Frauen und Kinder nimmt in Krisenzeiten sogar eher zu“, so Spies.
Das Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg ruft daher gemeinsam mit dem Gymnasium Philippinum auch in diesem Jahr zur Tanzdemonstration auf – als gemeinsames Zeichen gegen Gewalt. Getanzt werden kann im eigenen Garten, vor dem Wohnhaus oder einfach dort, wo sich gerade aufgehalten wird. Die Hymne der Kampagne „Break the chain“ (übersetzt: „Zerbrich die Ketten“) ist auf der Internetseite https://www.marburg.de/OBR zu hören. Dort findet sich auch ein Lernvideo, mit dem die Choreographie schon im Vorfeld eingeübt werden kann. Vom eigenen Tanz kann auch ein Video erstellt und unter #onebillionrising hochladen geladen werden.
„Lasst uns eine Verabredung treffen: Wir erheben uns und tanzen am One Billion Rising Day am Sonntag, 14. Februar, um 14 Uhr in unserem jeweiligen Wohnumfeld. Setzen wir damit voller Energie ein Zeichen, dass wir Gewalt gegen Frauen nicht hinnehmen,“ ruft Dr. Christine Amend-Wegmann, Leiterin des Gleichberechtigungsreferats, auf.